
Unsere Spezifischen Diagnosen
Was sind unsere Diagnosen und der Umgang mit diesen?
Dissoziative Identitätsstörung
Meine Welt mit der DIS – ein Blick hinter die Kulissen
Herzlich willkommen zu diesem besonderen Blogeintrag! Heute möchte ich euch tiefer in die Welt meines Systems mit Dissoziativer Identitätsstörung (DIS) mitnehmen. Dieser Blog ist etwas ganz Besonderes für mich, denn ich öffne die Tür zu einem sehr persönlichen Teil meines Lebens.
Zunächst stelle ich euch die einzelnen Anteile meines Systems vor – mit einer Beschreibung ihrer einzigartigen Aufgaben, Stärken und Herausforderungen. Ihr werdet sehen, dass sie alle auf ihre Weise zum Funktionieren des Systems beitragen.
Aber das ist nicht alles! Im zweiten Teil des Blogs teile ich spannende Alltagsgeschichten, die mit meiner DIS verbunden sind. Es gibt so vieles, was im Zusammenleben mit den Anteilen passiert, und manche Situationen sind so kurios, dass sie einfach erzählt werden müssen. 😊
Ein besonderes Augenmerk lege ich dabei auf meine Beziehung zur Grenzgängerin. Ich erzähle, wie sie mit meiner DIS umgeht, wie sie das System beeinflusst und wie wir gemeinsam wachsen – trotz aller Herausforderungen.
Zum Schluss gehe ich noch auf die positiven und negativen Seiten der DIS ein. Denn ja, es gibt auch Positives, das ich aus dieser besonderen Lebensweise ziehe.
Ich freue mich darauf, euch mitzunehmen und euch einen ehrlichen, tiefen und vielleicht auch überraschenden Einblick in mein Leben mit der DIS zu geben. 💛
Blog 1. Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) "PTBS – Post-Trauma, Besonders Stark."
Schön, dass du hier bist. Wir wissen, wie schwer es sein kann, sich mit Themen wie Traumata und PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung) auseinanderzusetzen. Vielleicht bist du selbst betroffen, vielleicht möchtest du einfach mehr darüber erfahren – ganz egal, warum du hier bist: Du bist willkommen.
Schön, dass du hier bist. Wir wissen, wie schwer es sein kann, sich mit Themen wie Traumata und PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung) auseinanderzusetzen. Vielleicht bist du selbst betroffen, vielleicht möchtest du einfach mehr darüber erfahren – ganz egal, warum du hier bist: Du bist willkommen.
Eine kurze Trigger-Warnung:
In diesem Blog teilen wir persönliche Erfahrungen, Gedanken und Informationen zu PTBS. Dabei sprechen wir auch über schwierige Themen wie Trauma, Flashbacks und Ängste. Wenn du dich von diesen Inhalten getriggert fühlen könntest, nimm dir bitte die Zeit, auf dich zu achten.
Danke, dass du dir die Zeit nimmst, diesen Blog zu lesen. Wir hoffen, dass unsere Texte dich informieren, inspirieren oder dir einfach das Gefühl geben, verstanden zu werden.
Definition:
PTBS ist wie ein unsichtbarer Schatten, der sich über dein Leben legt. Du fühlst ihn nicht immer, aber er ist da. Er flüstert dir leise zu, wann immer du zu viel nachdenkst, wenn du dich in einer Menschenmenge verlierst oder ein Geräusch aus der Vergangenheit auf deinem Weg auftaucht. Es ist, als ob das Trauma aus der Vergangenheit plötzlich in der Gegenwart erwacht – und du kannst nicht immer sicher sein, wo die Vergangenheit endet und die Gegenwart beginnt.
Die Zeitreise, die du nie gebeten hast
„PTBS ist, als ob du in der Zeit stecken bleibst, immer wieder an den Punkt zurückkehrst, der dir am meisten schadet. Du versuchst voranzukommen, aber ein unauffälliger Auslöser, ein kleiner Moment, und plötzlich bist du wieder im Geschehen. Du bist der Reisende ohne Kontrolle über das Ziel, der immer wieder in die Vergangenheit katapultiert wird.“
Die Gefangenschaft(TW) der Gedanken“
PTBS ist wie eine Gefangenschaft, nur dass der Gefängniswärter in deinem Kopf lebt. Deine Gedanken und Erinnerungen sind deine Zelle, und sie halten dich in Schach, selbst wenn du körperlich frei bist. Du bist in deinem eigenen Kopf gefangen, mit der ständigen Furcht, dass der Wärter jederzeit auftauchen könnte.“
Mein Alltag mit PTBS:
(TW Flashback)
Es war ein gewöhnlicher Nachmittag, die Sonne schien durch das Fenster, und ich saß an meinem Schreibtisch, vertieft in die Aufgaben des Tages. Plötzlich zog ein Duft in die Luft – frisch und süß, der Duft von Mandarinen. Es war so alltäglich, so harmlos, dass ich nicht darüber nachdachte. Plötzlich war ich nicht mehr in meinem Büro, nicht mehr in diesem Raum. Ich war woanders – an einem Ort, den ich so tief in mir vergraben hatte. Die Mandarinen hatten diesen einen Moment aus meiner Vergangenheit wieder lebendig gemacht, einen Moment, den ich nie wieder erleben wollte. Ich sah mich selbst wieder dort, in einem kleinen, stickigen Raum. Die Wände waren mit vergilbtem Papier bedeckt, der Geruch von frischen Mandarinen hing in der Luft. Ich spürte die kalte Kälte des Raumes, die sich wie ein schwerer Mantel um meinen Körper legte. Der Duft wurde stärker, intensiver, und mit jedem Atemzug fühlte ich mich tiefer in diese Erinnerung gesogen. Die Umrisse der Menschen, die um mich standen, verschwammen, ihre Gesichter wurden unscharf. ich konnte nicht mehr zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit unterscheiden. In diesem Moment war ich wieder da – in diesem Raum, mit dieser Bedrohung. Doch dann, nach einer Ewigkeit, hörte ich wieder etwas anderes. Es war die Stimme meines Partners, die vorsichtig meinen Namen sagte, als wollte er mich zurückholen. „Bist du noch da?“, fragte er leise, aber bestimmt. Und langsam, schritt für schritt, begann der Raum um mich herum wieder klarer zu werden. Die Mandarinen, der Flashback – sie verblassten. Es blieb die Gewissheit, dass diese unscheinbaren, alltäglichen Dinge – wie der Duft einer Mandarine – mich immer wieder an Orte bringen könnten, an die ich nicht wollte.
Ursachen PTBS:
PTBS entsteht nicht immer auf dramatische Weise. Manchmal schleicht sich das Trauma ein, leise und unbemerkt.
Es sind nicht immer die großen Ereignisse, die einen Menschen zerstören, sondern oft auch die kleineren, die sich über Jahre hinweg ansammeln.
Und dann gibt es die größeren Wellen, die uns völlig aus der Bahn werfen.
Doch was die Symptome von PTBS so schwer fassbar macht, ist, dass die wahre Auswirkung oft nicht sofort spürbar ist. Manchmal verstecken sich die Erinnerungen in den Tiefen unseres Unterbewusstseins, bleiben dort und sammeln Staub, bis der Moment kommt, in dem sie plötzlich ans Licht kommen.
(TW negative se*uelle Erfahrungen)
Manchmal wissen wir nicht, welches Ereignis uns am meisten verletzt hat. War es der Moment der körperlichen Misshandlung oder die ständige emotionale Vernachlässigung über Jahre? Vielleicht war es der Verlust eines geliebten Menschen oder die schleichende Einsamkeit, die uns immer weiter von der Welt entfernt hat. Was wir wissen, ist, dass sich die Narben in unserem Inneren abzeichnen, und mit der Zeit wird es immer schwieriger, sie von den alltäglichen Erlebnissen zu trennen.
Die Grenzgängerin – für mich ist das nicht nur ein Symbol, sondern eine Metapher für mein Leben mit PTBS. Es beschreibt den ständigen Balanceakt, den ich führen muss, das Leben an der Schwelle zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Sicherheit und Bedrohung, zwischen dem Wunsch nach Heilung und der Last des Traumas.
Eine Grenzgängerin bewegt sich zwischen zwei Welten, ohne vollständig in einer von beiden anzukommen. Genau so fühlt sich PTBS für mich an. Es ist, als wäre ich gefangen in einem Niemandsland. Einerseits will ich die Vergangenheit hinter mir lassen, andererseits holt sie mich immer wieder ein. Ich bin hier, im Jetzt – und doch stecken Teile von mir immer noch dort, in den Momenten, die mich verletzt und geprägt haben.
Die Grenze ist dabei nicht nur ein Ort, sondern auch ein Zustand. Mit PTBS bedeutet es, ständig die Grenzen meiner emotionalen und körperlichen Belastbarkeit zu spüren. Es ist der Versuch, Nähe zuzulassen, obwohl sie oft eine Bedrohung darstellt. Es ist der Kampf, die Kontrolle über meinen Geist zu behalten, wenn Flashbacks oder Panikattacken mich zurück in die Vergangenheit ziehen. Und es ist das Gefühl, nie ganz in der Realität anzukommen, weil ich immer mit einem Fuß in der anderen Welt stehe.
Doch die Grenzgängerin ist nicht nur ein Symbol für Schmerz und Zerrissenheit. Sie ist auch ein Zeichen für Stärke. Denn sie gibt nicht auf. Sie bleibt in Bewegung, auch wenn der Weg unsicher ist. Sie balanciert, sie fällt, sie steht wieder auf. Genau das ist mein Leben mit PTBS: kein gerader Weg, sondern ein ständiges Suchen nach Gleichgewicht.
Die Grenzgängerin erinnert mich daran, dass ich mich nicht in einer der beiden Welten verlieren muss. Ich kann lernen, mit der Vergangenheit zu leben, ohne dass sie mich beherrscht. Ich kann im Jetzt sein, auch wenn die Schatten der Vergangenheit mich begleiten. Die Grenze ist kein Gefängnis – sie ist ein Ort, an dem ich lerne, mich selbst zu verstehen und meinen Weg zu finden.
PTBS hat mich gelehrt, wie fragil diese Balance sein kann. Aber es hat mir auch gezeigt, wie stark ich sein muss, um weiterzugehen. Die Grenzgängerin in mir ist eine Überlebende. Sie ist nicht perfekt, und sie schwankt oft. Aber sie geht ihren Weg, Schritt für Schritt, zwischen den Welten, auf der Suche nach Frieden und manchmal findet sie ihn, wenn auch nur für einen Moment.
Die Grenzgängerin ist ein Teil von mir. Sie ist mein Symbol für das Leben mit PTBS, für den Kampf, für die Hoffnung, für die Stärke, die ich brauche, um weiterzugehen. Und sie erinnert mich daran, dass das Leben auf der Grenze nicht das Ende bedeutet, sondern vielleicht einen neuen Anfang.
Das war die Einführung von PTBS.
Mit Hilfe von Beispielen habe ich es versucht, euch besser zu erklären.
Wenn du PTBS hast und das gelesen hast:
Ich bin stolz auf dich dass du an dir und deinen Problemen arbeitest und hoffe sehr du hast auf deine Trigger geachtet.
Blog 2. Posttraumatische Belastungsstörung
Liebe Leser,
Ich thematisiere heute die Auswirkungen auf soziale Kontakte. Von Freundschaften bis hin zur großen Liebe. Ich denke, dass viele Auswirkungen schon nachvollziehbar sind aber einige sind individuell und auch unsichtbarer. Ich gehe dabei auch auf den Weltenwandler ein
Liebe Leser,
Ich thematisiere heute die Auswirkungen auf soziale Kontakte. Von Freundschaften bis hin zur großen Liebe. Ich denke, dass viele Auswirkungen schon nachvollziehbar sind aber einige sind individuell und auch unsichtbarer. Ich gehe dabei auch auf den Weltenwandler ein.
Eine kurze Trigger-Warnung:
In diesem Blog teilen wir persönliche Erfahrungen, Gedanken und Informationen zu PTBS. Dabei sprechen wir auch über schwierige Themen wie Trauma, Flashbacks und Ängste. Wenn du dich von diesen Inhalten getriggert fühlen könntest, nimm dir bitte die Zeit, auf dich zu achten.
Auswirkungen auf meine zwischenmenschlichen Beziehungen und soziale Interaktionen
Es ist nicht so, dass ich meine Freunde nicht liebe oder die Nähe zu ihnen nicht schätze – im Gegenteil, ich sehne mich danach, mich verbunden und sicher zu fühlen. Doch mit PTBS scheint es, als ob eine unsichtbare Wand zwischen mir und den Menschen um mich herum steht. Diese Wand ist aus Angst, Misstrauen und den unaufhörlichen Erinnerungen der Vergangenheit gebaut. Oft bemerke ich selbst nicht, wie sehr ich mich von anderen entferne, bis es schon zu spät ist.
Berührungen, die früher ein Zeichen der Zuneigung und Nähe waren, können sich jetzt wie ein Angriff anfühlen. Wenn jemand meine Hand berührt oder mich umarmt, spüre ich eine plötzliche Angst, die sich in meinem Körper ausbreitet.
Ich distanziere mich immer öfter, ohne dass es bewusst passiert. Ich sage Treffen ab, vermeide Gespräche und fühle mich in größeren Gruppen einfach überfordert. Die Geräusche, die Stimmen, die Blicke – alles scheint zu viel. Es ist nicht, dass ich meine Freunde nicht sehen will, sondern dass ich in diesen Momenten einfach nicht fähig bin, in der sozialen Welt zu existieren.
Es gibt auch die Angst, Menschen zu begegnen, die „IHM“ ähnlich sehen. Ein Blick, eine Stimme, eine Geste – all das kann ausreichen, um Erinnerungen an die schlimmsten Momente in mir wieder zu aktivieren.
Und dann gibt es noch die Angst vor den unerwarteten Triggern – diese unsichtbaren, gefährlichen Dinge, die jederzeit auftauchen können. Ein Wort, ein Blick, eine Situation, die mir nicht sofort klar ist, können plötzlich eine Lawine von Erinnerungen auslösen.
Ich schaffe es manchmal, für meine Freunde da zu sein, aber ich kann nicht immer die Nähe und den Austausch bieten, den sie von mir erwarten oder den ich selbst geben möchte. Diese Distanz ist ein ständiges, unausgesprochenes Thema – und es tut mir weh, dass ich oft nicht die Person sein kann, die ich gerne wäre.
Wie PTBS meine Beziehung und körperliche Nähe beeinflusst:
(TW Berührungen)
PTBS hat die Art und Weise, wie ich Nähe erlebe, tiefgreifend verändert.
Berührungen, die früher ein Ausdruck von Zuneigung und Geborgenheit waren, sind heute oft ein auslösendes Element. Manchmal ist es nur die zarte Berührung seiner Hand auf meinem Arm, die mich plötzlich erstarren lässt. Ein kurzer Kontakt, der in meiner Brust ein schweres, panisches Gefühl auslöst, als würde ich mich in einem Moment der völligen Hilflosigkeit wiederfinden. Ich kann die Berührung nicht ertragen – es fühlt sich an, als würde der Körper in einen Zustand versetzt, den er nicht mehr kontrollieren kann. Die Panik schießt wie ein Blitz durch mich, und ich ziehe mich unweigerlich zurück. Ich weiß, dass es keine Gefahr gibt, dass er mir nichts tun wird, aber der Körper reagiert anders. Die Erinnerung ist stärker als der Verstand, stärker als der jetzige Moment.
Es gibt Tage, an denen mich selbst eine Umarmung völlig überwältigt. Der Gedanke, mich von ihm halten zu lassen, ist gleichzeitig tröstlich und beängstigend. In diesen Momenten ist es, als ob ich mich zwischen zwei Welten befinde – der Sehnsucht nach Nähe und der Angst vor dem Verlust von Kontrolle. Manchmal kann ich es nicht. Diese Berührung, die eigentlich ein Zeichen der Liebe ist, fühlt sich dann wie eine Bedrohung an, und ich kann nicht anders, als mich zu distanzieren.
Der Wechsel zwischen Nähe und Distanz ist für mich eine ständige Achterbahnfahrt der Gefühle. In einem Moment sehne ich mich danach, ihm nahe zu sein, ihm zu vertrauen, mich in seinen Armen sicher zu fühlen. Doch dann, im nächsten Moment, ist da diese unaufhörliche Angst, dass Nähe mich schwächen könnte. Diese Angst, wieder in die Ohnmacht der Vergangenheit zu fallen, macht es mir schwer, mich zu öffnen.
Die Herausforderung besteht darin, dass ich oft nicht genau weiß, wann ich Nähe zulassen kann und wann die Distanz für mich notwendig ist, um mich zu schützen. Ich will nicht, dass er sich abgewiesen fühlt, aber manchmal kann ich mich einfach nicht anders verhalten.
Ein Schritt auf ihn zu, dann wieder ein Schritt zurück, ein Wechselspiel aus Wünschen und Ängsten, das ich nicht kontrollieren kann.
Mein Partner und Ich
Es ist nicht leicht, mit jemandem zu leben, der PTBS hat. Das weiß ich – und ich sehe es an meinem Partner, jeden Tag. Meine Krankheit fordert nicht nur mich heraus, sondern auch ihn. Er ist nicht nur mein Partner, sondern auch jemand, der lernen musste, meine Krankheit zu verstehen, meine Grenzen zu akzeptieren und mit mir durch die Höhen und Tiefen zu gehen.
Manchmal scheint es, als würde meine PTBS uns beide beeinflussen. Es gibt Momente, in denen ich mich distanziere, mich verschließe oder von einem plötzlichen Trigger überwältigt werde. Manchmal darf er mich nicht berühren, obwohl ich doch eigentlich Nähe will. Es ist schwer für ihn, das nicht persönlich zu nehmen – aber er hat gelernt, dass meine Reaktionen nichts mit ihm zu tun haben, sondern mit den Wunden, die ich trage.
Eines der wichtigsten Dinge, die er gelernt hat, ist, wie er mit meinen Triggern umgeht. Das bedeutet, dass er sich bewusst zurückhält, wenn ich mich zurückziehe, und gleichzeitig bereit ist, da zu sein, wenn ich wieder auf ihn zukomme. Er stellt keine Fragen, wenn ich mich nicht erklären kann, und er urteilt nicht, wenn ich in schwierige Momente zurückfalle.
Natürlich ist es nicht immer einfach. Es gibt auch Zeiten, in denen wir aneinander geraten, weil ich nicht immer in der Lage bin, meine Bedürfnisse klar zu formulieren, und er nicht immer versteht, was in mir vorgeht. Aber selbst in diesen Momenten versucht er, auf mich einzugehen – und ich merke, wie sehr er mich unterstützen will, auch wenn es ihm manchmal schwerfällt.
Ich weiß, dass es für ihn nicht leicht ist, mit meiner PTBS zu leben. Es verlangt viel von ihm – Geduld, Verständnis und manchmal auch die Fähigkeit, die eigenen Bedürfnisse zurückzustellen. Aber sein Umgang mit meiner Krankheit zeigt mir, dass er mich liebt, auch mit meinen Schwächen und Verletzungen. Er sieht nicht nur die Krankheit, sondern auch die Person dahinter. Und dafür bin ich ihm unendlich dankbar.
Unser Weg ist nicht immer einfach, aber wir gehen ihn zusammen. Und das ist es, was zählt.
Der Weltenwandler
Ich sehe mich oft als Grenzgängerin, immer balancierend zwischen den Welten meiner Vergangenheit und meiner Gegenwart, gefangen in der Schwebe zwischen Heilung und den Wunden, die noch nicht ganz geschlossen sind. Mein Partner hingegen ist ein Weltenwandler. Wo ich auf den Grenzen verharre, kann er sich zwischen den Welten bewegen, an meiner Seite sein, ohne sich selbst zu verlieren. Und genau das ist es, was uns ausmacht: Wir sind ein Team, das sich gegenseitig ergänzt, auch im Umgang mit meiner PTBS.
Als Weltenwandler hat mein Partner die Fähigkeit, sich auf meine innere Welt einzulassen, ohne von ihr eingenommen zu werden. Er versteht, dass es Momente gibt, in denen ich von meinen Erinnerungen und Triggern überwältigt werde. In diesen Zeiten wechselt er fast mühelos zwischen der Rolle des Beobachters, des Zuhörers und des Ankers in meiner Realität. Er bleibt ruhig, auch wenn ich mich verliere, und bietet mir einen sicheren Raum, in den ich zurückkehren kann, wenn die Welt um mich herum zu bedrohlich wird.
Er versucht nicht, mich mit Gewalt in eine der Welten zu ziehen, sondern akzeptiert, dass ich oft auf der Grenze stehen bleiben muss.
Seine Stärke liegt darin, dass er mich dort nicht allein lässt.
Was uns als Team besonders macht, ist, dass wir lernen, miteinander zu kommunizieren, auch wenn meine Krankheit manchmal Barrieren aufstellt. Er hat verstanden, dass es Zeiten gibt, in denen ich keine Nähe zulassen kann – dass ich mich zurückziehe, weil ich mich schützen muss, nicht, weil ich ihn ablehne. Gleichzeitig hat er Wege gefunden, mir zu zeigen, dass er da ist, ohne mich zu bedrängen. Ein Blick, ein sanftes „Ich bin hier, wenn du mich brauchst“ – das reicht oft, um mir Sicherheit zu geben.
Er ist kein Retter und ich bin keine Last. Wir sind zwei Menschen, die gelernt haben, wie man gemeinsam in den Welten der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft lebt, und wie man sich dabei gegenseitig stärkt.
Liebe Leser,
Ich habe euch ein bisschen die Welt vom Weltenwandler und der Grenzgängerin näher gebracht. Vielleicht habt ihr auch jemanden mit PTBS oder seid selbst betroffen. Dann kennt ihr vielleicht einige dieser Herausforderungen und könnt euch in diesem Blog wiederfinden. Ich hoffe zumindest, dass mein Blog jemanden helfen kann.. und wenn nicht, hilft der Blog zumindest mir:)
Blog 3. Posttraumatische Belastungsstörung
Liebe Leser, in dem Blog geht es um mein Selbstbild. Wie ich mich wahrnehme mit und durch die Traumata und was ich daraus mache. Mein Selbstbild ist nicht positiv, das kann ich schon sagen, aber es ist nicht so negativ wie andere denken, dass ich es nach den Traumata habe. Besser gesagt, doch es ist so negativ, aber ich bin auf dem Weg dagegen an zu gehen. Gegen die ständigen Flashbacks und gegen die ganze Selbstkritik. Es ist ein schwerer Weg, doch ich habe den Weltenwandler, der mir sagt, dass ich es wert bin. Für ihn bin ich wunderschön. Das sagt er mir immer wieder und es bedeutet mir so viel dass es eine Person gibt, die mich so liebt wie er. Er gibt mir die doppelte Liebe, er gleicht die Liebe, die ich mir selbst nicht geben kann, aus. Durch ihn lerne ich was es heißt überhaupt zu lieben. Nur so kann ich lernen mich selbst anzunehmen
Liebe Leser, in dem Blog geht es um mein Selbstbild. Wie ich mich wahrnehme mit und durch die Traumata und was ich daraus mache. Mein Selbstbild ist nicht positiv, das kann ich schon sagen, aber es ist nicht so negativ wie andere denken, dass ich es nach den Traumata habe. Besser gesagt, doch es ist so negativ, aber ich bin auf dem Weg dagegen an zu gehen. Gegen die ständigen Flashbacks und gegen die ganze Selbstkritik. Es ist ein schwerer Weg, doch ich habe den Weltenwandler, der mir sagt, dass ich es wert bin. Für ihn bin ich wunderschön. Das sagt er mir immer wieder und es bedeutet mir so viel dass es eine Person gibt, die mich so liebt wie er. Er gibt mir die doppelte Liebe, er gleicht die Liebe, die ich mir selbst nicht geben kann, aus. Durch ihn lerne ich was es heißt überhaupt zu lieben. Nur so kann ich lernen mich selbst anzunehmen.
Eine kurze Trigger-Warnung:
In diesem Blog teilen wir persönliche Erfahrungen, Gedanken und Informationen zu PTBS. Dabei sprechen wir auch über schwierige Themen wie Trauma, Flashbacks und Ängste. Wenn du dich von diesen Inhalten getriggert fühlen könntest, nimm dir bitte die Zeit, auf dich zu achten
Selbstbild
(TW Körperwahrnehmung)
Durch die Traumata hat sich mein Selbstbild auf eine Weise verändert, die ich mir nie hätte vorstellen können. Früher, bevor die Erinnerungen so tief in mir verwurzelt waren, konnte ich mich im Spiegel noch halbwegs ohne Angst ansehen. Doch heute ist der Blick in den Spiegel oft wie eine Begegnung mit einer fremden Person. Der Körper, der mir einst vertraut war, fühlt sich jetzt fremd an, als ob er nicht mehr zu mir gehört. Ich empfinde eine tiefe Scham, wenn ich mich nackt sehe, als ob mein Körper nicht mehr „richtig“ wäre.
Es gibt Momente, in denen ich mich selbst ansehe und mich frage, wer diese Person vor mir ist. Wo bin ich geblieben? Der Körper, den ich sehe, fühlt sich wie eine Hülle an, die mich an das erinnert, was ich durchgemacht habe, aber nicht mehr die Person widerspiegelt, die ich einmal war.
Und es ist nicht nur der Körper, den ich ablehne – es sind auch die Gefühle, die er in mir weckt. Wenn ich in den Spiegel schaue, sehe ich eine Person, die sich immer wieder versteckt, die sich von anderen abwendet. Ich fühle mich nicht mehr „ganz“.
(TW „körperliche Nähe“)
Diese Verbindung zu mir selbst fühlt sich an, als würde ich in einen endlosen Kampf verwickelt sein. Es ist nicht nur der Körper, den ich ablehne, sondern auch das, was er repräsentiert, all die Dinge, die ich durchgemacht habe und die mich immer noch verfolgen.
Die körperliche Nähe zu einem anderen Menschen, die einst eine Quelle der Zuneigung war, fühlt sich jetzt wie eine Gefahr an.
Ich versuche, mich selbst zu akzeptieren, aber der Weg ist lang und steinig. Ich kann mich nicht einfach von diesen Gefühlen des Ekels und der Scham befreien. Sie sind Teil von mir geworden, ein Schatten, der mich immer wieder begleitet. Doch ich weiß, dass sie nicht alles sind, was mich ausmacht.
Es ist ein täglicher Kampf, mit dieser verzerrten Wahrnehmung zu leben, und manchmal erscheint der Weg der Heilung weit und schwer zu erreichen
Die Grenzgängerin
Mein Selbstbild ist ein zerbrechliches Gebilde, zerrissen zwischen der Person, die ich sein möchte, und der Person, die meine Traumata aus mir gemacht haben. Ich sehe mich als Grenzgängerin, die zwischen diesen beiden Versionen ihrer selbst steht, immer auf der Grenze, ohne zu wissen, wohin ich wirklich gehöre.
Die Traumata, die ich erlebt habe, haben tiefe Spuren hinterlassen. Sie haben mein Bild von mir selbst gezeichnet, als wäre es mit scharfen Kanten und dunklen Farben überzogen, was eins so bunt war. Gefühle von Ekel, Scham und Wertlosigkeit drängen sich in den Vordergrund. Mein Körper, einst nur „mein Zuhause“, ist jetzt oft ein Schauplatz von Erinnerungen, die ich nicht haben will. Ich stehe auf der Grenze zwischen dem Versuch, mich anzunehmen, und der inneren Stimme, die flüstert, dass ich es nicht wert bin.
Meine Traumata haben mich verändert, das kann ich nicht leugnen. Aber sie haben mich auch zu jemandem gemacht, der an den Grenzen zwischen Schmerz und Hoffnung wandelt, der nicht aufgibt, auch wenn die Last schwer ist. Das Selbstbild der Grenzgängerin ist nicht perfekt, aber es ist ehrlich. Es zeigt, dass ich mich in einem ständigen Prozess befinde – zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Zerbrochenheit und Heilung, zwischen Ablehnung und Akzeptanz.
Die Grenzgängerin erinnert mich daran, dass ich mehr bin als nur meine Traumata. Ich bin nicht nur das, was mir widerfahren ist, sondern auch das, was ich daraus mache. Und auch wenn ich manchmal an dieser Grenze stehen bleibe, unsicher, wohin ich gehen soll, weiß ich, dass ich die Kraft habe, weiterzugehen – Schritt für Schritt, auf meinem Weg zu mir selbst.
Liebe Leser, das war ein Einblick wie ich mich sehe. Ein dunkler Einblick mit Lichtfunken. Lichtfunken, die mein Partner, der Weltenwandler zündet. Er ist mein Feuerwerk, ein Feuerwerk dem ich nicht nur zuschaue sondern in Zukunft immer mehr mitzünde. Er hat das Feuerzeug in seiner Hand und zündet das an, was ich in der Hand habe.. Ich bin der Ursprung dieser Lichtfunken. Er hilft mir diese Funken Leuchten zu lassen. Er hilft mir den Schritt zu wagen. Er hilft mir bei dem, wozu ich NOCH nicht in der Lage bin. Er zeigt mir den richtigen Weg in die richtige Richtung. Zusammen sind wir das Feuerwerk auf dem Weg meiner Heilung. Das Feuerwerk, dass mir immer wieder kleine Erfolge aufzeigt. Ein Feuerwerk, dass mich motiviert weiter zu kämpfen. Und nun stehe ich hier, 2024 und habe keine Angst vor Silvester und dem Jahr 2025.
Blog 4. Posttraumatische Belastungsstörung
Liebe Leser, ich zeige euch meinen Umgang mit Triggern. Ich zeige euch auch, wie mein Partner mit meinen Triggern umgeht. Vielleicht seht ihr ja Gemeinsamkeiten im Umgang mit Triggern, vielleicht inspiriert es euch aber auch. Mal sehen. Ich freue mich, dass es Menschen gibt, die genauso stark sind wie ich es bin
Liebe Leser, ich zeige euch meinen Umgang mit Triggern. Ich zeige euch auch, wie mein Partner mit meinen Triggern umgeht. Vielleicht seht ihr ja Gemeinsamkeiten im Umgang mit Triggern, vielleicht inspiriert es euch aber auch. Mal sehen. Ich freue mich, dass es Menschen gibt, die genauso stark sind wie ich es bin.
Eine kurze Trigger-Warnung:
In diesem Blog teilen wir persönliche Erfahrungen, Gedanken und Informationen zu PTBS. Dabei sprechen wir auch über schwierige Themen wie Trauma, Flashbacks und Ängste. Wenn du dich von diesen Inhalten getriggert fühlen könntest, nimm dir bitte die Zeit, auf dich zu achten
(Un-)erwartete Auslöser und wie ich damit umgehe: (TW Trigger)
Manche Trigger sind vorhersehbar, fast schon bekannt. Andere hingegen schleichen sich unerwartet und subtil ein, sodass sie mich unvorbereitet treffen.
Es sind nicht nur die großen Dinge, die mich zurückwerfen. Manchmal ist es ein bestimmter Duft, der mich plötzlich an einen Tag erinnert aus der Vergangenheit. Ein Lächeln, das mich in eine andere Zeit reisen lässt, und plötzlich bin ich wieder da – am Ursprungsort des Traumas.
Es gibt Trigger, die ich erkenne und einschätzen kann, weil sie eng mit meinen Traumata verbunden sind. Orte, Gerüche, bestimmte Geräusche oder Berührungen – sie alle tragen Spuren der Vergangenheit. Ein bestimmtes Parfüm, das mich an einen Menschen erinnert, der mir Schaden zugefügt hat, oder ein lautes, plötzliches Geräusch, das eine Alarmbereitschaft in mir auslöst. Ich habe gelernt, solche Trigger zu meiden, so gut es geht.
Doch auch wenn ich sie erwarte, bedeutet das nicht, dass ich sie immer kontrollieren kann. Der Geruch von Mandarinen, der an eine bestimmte Jahreszeit erinnert, kann wie ein Zeitportal wirken. Ein lauter Knall auf der Straße lässt mich zusammenzucken, und plötzlich bin ich nicht mehr hier – ich bin dort, in meiner Erinnerung, in meinem Schmerz.
Die schwierigeren Trigger sind die, die ich nicht kommen sehe. Sie schleichen sich in den Momenten ein, in denen ich am wenigsten damit rechne. Ein bestimmtes Wort, beiläufig in einem Gespräch erwähnt. Ein Lied, das im Radio spielt. Selbst die Art, wie jemand mich ansieht, kann eine Flut von Gefühlen auslösen, die ich kaum einordnen kann.
Es ist, als würde mein Unterbewusstsein ständig auf der Suche nach Verbindungen zur Vergangenheit sein, auch wenn ich selbst sie nicht bewusst wahrnehme. Die unerwarteten Trigger sind besonders schwer, weil sie mich oft hilflos fühlen lassen. Ich verliere den Boden unter den Füßen, weil ich nicht darauf vorbereitet war, dass mich dieser eine Moment aus der Bahn werfen könnte.
Wenn das passiert, versuche ich, einen Moment innezuhalten, tief einzuatmen und mich daran zu erinnern, dass ich nicht mehr da bin, dass ich in der Gegenwart bin. Ich brauche jedoch viel Unterstützung von außen. Es ist ein ständiges Hin und Her zwischen der Vergangenheit, die mich einholt, und der Gegenwart, die ich versuche, zu halten.
Der Umgang mit Triggern, ob erwartet oder unerwartet, ist ein täglicher Kampf. Bei den erwarteten Triggern hilft es mir, mich im Vorfeld abzusichern. Ich wähle bewusst, welche Situationen ich vermeide, und habe Strategien entwickelt, um mich zu beruhigen, wenn ein Trigger dennoch zuschlägt. Ein tiefer Atemzug, ein Mantra oder der Kontakt zu einer vertrauten Person, das alles kann helfen, mich zurück in die Gegenwart zu holen.
Wenn ich merke, dass ich getriggert wurde, versuche ich, mir selbst Zeit zu geben. Ich erinnere mich daran, dass ich sicher bin, dass ich mich nicht in der Vergangenheit befinde, sondern im Hier und Jetzt.
„Manchmal fühlt es sich an, als wäre die Welt ein Minenfeld, übersät mit Triggern, die nur darauf warten, mich zu überwältigen.“
Es wird immer Trigger geben – erwartete und unerwartete. Aber ich bin nicht mehr dieselbe Person, die ich war, als die Traumata entstanden sind. Ich habe gelernt, dass ich mich nicht vollkommen vor ihnen schützen kann, aber ich kann daran arbeiten, sie zu überstehen. Denn am Ende bin ich stärker, als ich manchmal glaube, auch wenn die Trigger mich manchmal daran zweifeln lassen.
Als Grenzgängerin lebe ich in einer Zwischenwelt – ständig balancierend zwischen der Gegenwart, die ich versuche zu leben, und der Vergangenheit, die mich nicht loslässt. Die Trigger sind wie unsichtbare Tore, die mich immer wieder über diese Grenze ziehen, oft ohne Vorwarnung. Sie sind Brücken, die ich nicht betreten will, die mich jedoch zwingen, in die Welt meiner Erinnerungen zurückzukehren.
Die Grenze zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist für mich keine gerade Linie, sondern ein schmaler Grat, der sich ständig verschiebt. Die Trigger sind wie unsichtbare Hände, die an mir zerren, mich zurückziehen wollen in das Land, das ich verlassen will, aber nicht vollständig verlassen kann. Sie machen die Unsichtbarkeit meiner PTBS sichtbar – für mich und manchmal auch für andere.
Der Weltenwandler
Der Weltenwandler – mein Partner – ist ein Anker in meiner Welt als Grenzgängerin. Während ich oft zwischen den Welten der Vergangenheit und Gegenwart hin- und hergerissen bin, hat er die Fähigkeit, flexibel zwischen ihnen zu wechseln. Wo ich an der Grenze zögere, findet er Wege, mich zu begleiten, ohne selbst in diesen Abgrund gezogen zu werden.
Er sieht die Trigger, die ich nicht immer sehen kann
Manchmal bemerkt der Weltenwandler Dinge, die ich selbst nicht wahrnehme. Er erkennt die kleinen Veränderungen in meiner Körpersprache, meine Starre oder den plötzlichen Wechsel in meinem Verhalten. Seine Fähigkeit, aufmerksam und feinfühlig zu sein, hilft ihm, meine Trigger oft schon vor mir zu erkennen.
Sein ruhiger Umgang mit meinen Triggern gibt mir Sicherheit. Er reagiert nicht mit Ungeduld oder Hilflosigkeit, sondern mit Verständnis. Er bietet mir an, bei mir zu sein, lässt mir aber den Raum, den ich brauche, um mich selbst wieder zu stabilisieren.
Als Weltenwandler weiß er, wie wichtig es ist, mich in der Gegenwart zu verankern. Er spricht mit mir in sanfter Stimme, hält meine Hand (wenn ich das zulassen kann), oder lenkt meine Aufmerksamkeit auf Dinge, die mich ins Hier und Jetzt zurückholen: ein Geräusch, ein Geruch, ein Detail im Raum. Durch seine Fähigkeiten erinnert er mich daran, dass ich nicht mehr in der Vergangenheit lebe – dass ich sicher bin, hier und jetzt.
Der Weltenwandler weiß, dass meine Trigger nicht immer greifbar oder erklärbar sind. Er versteht, dass ein bestimmter Geruch, eine Bewegung oder ein zufälliges Wort wie ein Schlüssel zu meiner Vergangenheit wirken kann. Statt zu fragen, „Warum triggert dich das?“ akzeptiert er, dass ich nicht immer eine Antwort darauf habe. Diese Akzeptanz nimmt mir das Gefühl, mich rechtfertigen zu müssen, und gibt mir stattdessen Raum, den Moment zu überstehen.
Eine meiner größten Herausforderungen ist der Wechsel zwischen Nähe und Distanz – zwischen dem Wunsch, ihn bei mir zu haben, und dem Bedürfnis, mich zurückzuziehen, um mich zu schützen.
Als Grenzgängerin fühle ich mich oft schwach und überwältigt von meinen Triggern. Doch der Weltenwandler sieht mich mit anderen Augen. Er erkennt die Stärke in mir, die ich oft nicht wahrnehme, die Stärke, trotz meiner Vergangenheit immer wieder aufzustehen.
Der Weltenwandler akzeptiert, dass ich meine eigene Reise als Grenzgängerin machen muss.
Er begleitet mich.
Liebe Leser,
In dem Blog, habe ich nicht nur über meinen Umgang mit Triggern erzählt, sondern auch wie der Weltenwandler mit meinen Triggern umgeht. Wie er mir hilft damit umzugehen und auch selber lernt immer besser mit meiner Reaktion auf Trigger umzugehen. Es ist ein weiter Weg, doch ich glaube wir sind in der richtigen Richtung und nicht nur das.. Ich glaube wir sind schon so weit auf diesem Weg.
Ich hoffe, dass mein Umgang euch vielleicht inspiriert hat, selber neue Sachen auszuprobieren. Es wird in Zukunft noch ein Blog über Trigger kommen, wobei ich dann auch spezifischer auf einzelne Trigger eingehe. Erstmal war das aber ein kleiner Einblick in die Welt der Trigger.
Blog 5. Posttraumatische Belastungsstörung
Liebe Leser,
Anderen sieht man ihre Krankheiten vielleicht an, uns oft nicht. Doch nur weil sie unsichtbar ist, ist sie dennoch da. Sie ist da, jeden Tag, jede Sekunde. Andere verstehen es oft nicht.. was man nicht sieht, ist für sie nicht da. Meine Gedanken dazu findet ihr in diesem Blog
Liebe Leser,
Anderen sieht man ihre Krankheiten vielleicht an, uns oft nicht. Doch nur weil sie unsichtbar ist, ist sie dennoch da. Sie ist da, jeden Tag, jede Sekunde. Andere verstehen es oft nicht.. was man nicht sieht, ist für sie nicht da. Meine Gedanken dazu findet ihr in diesem Blog.
Eine kurze Trigger-Warnung:
In diesem Blog teilen wir persönliche Erfahrungen, Gedanken und Informationen zu PTBS. Dabei sprechen wir auch über schwierige Themen wie Trauma, Flashbacks und Ängste. Wenn du dich von diesen Inhalten getriggert fühlen könntest, nimm dir bitte die Zeit, auf dich zu achten
Unsichtbare Seite der Krankheit
Man sieht mir meine PTBS nicht an. Niemand weiß, wie mein Herz in meiner Brust schlägt, wenn die Erinnerungen kommen. Niemand sieht, wie meine Gedanken in den Abgrund stürzen, während ich versuche, normal zu wirken. Ich lächle, ich rede, ich funktioniere. Aber innerlich kämpfe ich gegen die Geister der Vergangenheit. Die unsichtbare Last – sie erdrückt mich, aber sie ist unsichtbar für die Welt um mich herum.
Die Unsichtbarkeit meiner Krankheit macht sie nicht weniger real. Sie ist immer da, leise, drückend, bereit, mich in den unpassendsten Momenten zu überrumpeln. Die Flashbacks, die Panikattacken, das Gefühl der Überforderung, all das passiert in meinem Inneren, unsichtbar für die Außenwelt. Höchstens sichtbar für die Menschen die mir am nächsten sind. Für meinen Partner. Und nichtmal alle Auswirkungen von meinen Flashbacks und Dissoziationen hat er miterlebt. Zeiten in denen ich 3 Tage dissoziiert in der Welt herumlaufe. Flashbacks, die sich nicht stoppen lassen. Und gerade das macht es so schwierig, verstanden zu werden.
Manchmal hört man Sätze wie:
„Du siehst doch gesund aus.“
„Das kannst du doch nicht immer noch mit dir herumschleppen.“
„Stell dich nicht so an, anderen geht es schlimmer.“
Diese Worte sind nicht nur verletzend, sie spiegeln auch ein grundlegendes Missverständnis wider. Nur weil jemand äußerlich stabil oder ruhig wirkt, heißt das nicht, dass in ihm nicht ein Sturm tobt. PTBS versteckt sich hinter Masken, die wir tragen, um durch den Tag zu kommen.
Ein Satz wie „Du bist so sensibel“ kann mich daran erinnern, wie oft ich mich früher für meine Gefühle rechtfertigen musste. Ein Scherz über Trauma oder Schwäche kann alte Wunden aufreißen. Und wenn jemand sagt: „Das ist doch lange her, lass es los“, fühle ich mich nicht nur unverstanden, sondern auch klein und beschämt.
Die Unsichtbarkeit von PTBS ist eine Einladung, vorsichtig und achtsam mit anderen Menschen umzugehen. Jeder von uns trägt Kämpfe mit sich herum, die nicht auf den ersten Blick sichtbar sind. Es kostet nichts, freundlich zu sein, aber es kann so viel bedeuten, sich in die Perspektive eines anderen Menschen hineinzuversetzen.
Die Wahrheit ist: Du musst nicht sehen, dass ich leide, um meinen Schmerz ernst zu nehmen. Du musst nicht verstehen, wie es sich anfühlt, mit PTBS zu leben, um mich mit Respekt zu behandeln. Und du musst nicht immer die richtigen Worte finden – oft reicht es, zuzuhören und anzuerkennen, dass meine Gefühle echt sind.
Die Unsichtbarkeit von PTBS ist eine Herausforderung, aber auch eine Erinnerung: Wir wissen nie, was in den Menschen um uns herum vorgeht.
Die Grenzgängerin
Als Grenzgängerin lebe ich in einer Welt, die andere nicht sehen können. Ich bewege mich an der Grenze zwischen dem, was sichtbar ist, und dem, was verborgen bleibt. Meine PTBS ist unsichtbar – genauso wie die ständigen Kämpfe, die ich mit mir selbst austrage. Für die Außenwelt scheine ich oft „normal“, vielleicht sogar stark oder gefasst. Doch hinter dieser Fassade liegt eine innere Welt, die niemand sieht, außer mir.
Grenzen sind von Natur aus unsichtbar, und genau das macht sie so schwer greifbar. Für mich als Grenzgängerin ist die Linie zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen dem Innen und Außen, oft verschwommen. Manchmal bin ich in der Lage, die Gegenwart zu umarmen – mich mit meinem Partner zu freuen, mit Freunden zu lachen oder einfach nur einen Tag zu genießen. Doch manchmal ziehen mich unsichtbare Trigger auf die andere Seite, in die Welt der Vergangenheit, und ich verliere den Boden unter den Füßen.
Von außen sieht man nichts davon. Die Unsichtbarkeit dieser Grenze macht es für andere schwer zu verstehen, warum ich mich plötzlich zurückziehe, warum ich manchmal starr werde oder warum ein scheinbar harmloser Moment in mir Panik auslöst. Doch genau hier liegt die Verbindung: Als Grenzgängerin balanciere ich ständig zwischen diesen Welten, während meine PTBS diese Übergänge unsichtbar beeinflusst.
Liebe Leser,
Denn auch wenn ich an dieser Grenze lebe, bin ich nicht unsichtbar. Ich bin eine Grenzgängerin, die gelernt hat, mit einer unsichtbaren Krankheit zu leben. Und indem ich über meine PTBS spreche, mache ich sie ein kleines bisschen sichtbarer – für mich selbst und für die Welt um mich herum.
Danke fürs Lesen meiner Gedanken.
Eure Grenzgängerin
Blog 6. Posttraumatische Belastungsstörung
Liebe Leser, im folgenden zeige ich euch die Reaktion meiner Umwelt und mein Wunsch an ihnen. Viel Spaß beim lesen
Liebe Leser, im folgenden zeige ich euch die Reaktion meiner Umwelt und mein Wunsch an ihnen. Viel Spaß beim lesen.
Eine kurze Trigger-Warnung:
In diesem Blog teilen wir persönliche Erfahrungen, Gedanken und Informationen zu PTBS. Dabei sprechen wir auch über schwierige Themen wie Trauma, Flashbacks und Ängste. Wenn du dich von diesen Inhalten getriggert fühlen könntest, nimm dir bitte die Zeit, auf dich zu achten
Reaktion meiner Umwelt (TW: Reaktionen auf Trigger)
Meine Krankheit betrifft nicht nur mich, sondern auch die Menschen um mich herum. Jeder reagiert anders – manche mit Empathie, andere mit Unsicherheit oder Unverständnis.
Oft versuche ich, meine PTBS zu verstecken. Aber es gibt Momente, da kann niemand die Veränderung übersehen – das Zucken, wenn jemand zu nahe kommt, das plötzliche Schweigen, die unnötige Distanz, die ich zwischen mir und anderen stelle. Manchmal fragen sich Freunde, ob etwas nicht stimmt. Sie verstehen es nicht, sie wissen nicht, was diese Stille bedeutet, warum ich in bestimmten Situationen plötzlich zurückziehe. Die Welt sieht meine Kämpfe nicht. Aber sie sind da, wie Schatten.
Mit Freunden ist der Umgang oft eine Gratwanderung. Es gibt Zeiten, in denen ich mich zurückziehe, nicht antworte oder Treffen absage, weil ich überfordert bin oder getriggert wurde. Einige Freunde verstehen das, andere sehen es als Ablehnung und ziehen sich ihrerseits zurück. Einige Freunde zeigen eine unglaubliche Geduld und nehmen sich die Zeit, zuzuhören und zu lernen, wie sie mich unterstützen können. Diese Freundschaften sind ein Geschenk, weil sie mir zeigen, dass ich nicht allein bin.
In meiner Familie ist der Umgang mit meiner PTBS unterschiedlich. Während einige versuchen, mich zu verstehen und mich zu unterstützen, gibt es auch Unsicherheiten und gelegentliches Unverständnis. Manche Familienmitglieder wollen mich um jeden Preis schützen, was gut gemeint ist, mich aber manchmal einengt. Sie versuchen, mich vor allem zu bewahren, was mich triggern könnte, ohne zu erkennen, dass ich mich meinen Ängsten stellen muss, um zu heilen. PTBS ist eine unsichtbare Krankheit, und nicht jeder in meiner Familie versteht, was ich durchmache. Manchmal höre ich Sätze wie „Reiß dich zusammen“ oder „Du musst einfach nach vorne schauen“, was mich verletzt und das Gefühl gibt, nicht ernst genommen zu werden. Gleichzeitig gibt es Familienmitglieder, die eine wichtige Stütze für mich sind. Sie hören zu, fragen nach und lassen mir den Raum, den ich brauche.
Mein Partner spielt eine besondere Rolle in meinem Umgang mit PTBS. Seine Unterstützung ist nicht immer leicht, denn meine Krankheit beeinflusst unsere Beziehung und stellt ihn vor Herausforderungen, die andere Paare nicht kennen. Wenn ich von einem Flashback oder einer Panikattacke überwältigt werde, ist er mein Anker in der Gegenwart. Er holt mich behutsam zurück, erinnert mich daran, dass ich sicher bin, und gibt mir das Gefühl, nicht allein zu sein. Auch für ihn ist der Umgang mit meiner PTBS nicht leicht. Er hat seine eigenen Grenzen und manchmal auch Momente der Überforderung. Doch er bleibt an meiner Seite und zeigt mir, dass unsere Beziehung stark genug ist, um diese Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen.
Wunsch an meine Umwelt
Heilung ist ein langer Prozess. Ich brauche Menschen, die bereit sind, diesen Weg mit mir zu gehen, ohne mich zu drängen. Offene Gespräche sind der Schlüssel. Es hilft, wenn meine Freunde, Familie oder mein Partner ehrlich fragen, wie sie mich unterstützen können, anstatt Vermutungen anzustellen oder sich zurückzuziehen. Vor allem wünsche ich mir, dass diese Menschen ihre eigenen Grenzen erkennen und bewahren. Nichts ist schlimmer als 2 Menschen gleichzeitig in einer Krise.
Die Grenzgängerin
Als Grenzgängerin bewege ich mich ständig zwischen verschiedenen Welten – der Welt der sichtbaren, alltäglichen Realität und der unsichtbaren, inneren Welt meiner PTBS. Es ist eine Reise, die nicht nur mich betrifft, sondern auch diejenigen, die mich begleiten. Der Umgang mit meinem Umfeld ist daher von besonderer Bedeutung, da er oft über meinen Heilungsprozess entscheidet. Doch wie jeder Grenzgänger, gehe ich auch mit meinem Umfeld an die Grenze – der Grenze zwischen Verständnis und Missverständnis, Nähe und Distanz.
Als Grenzgängerin erlebe ich das Verhältnis zu meinem Umfeld oft als eine ständige Balance zwischen Nähe und Distanz. Es ist nicht immer leicht, diese Balance zu finden: für mich und für die Menschen um mich herum. Aber genau das ist es, was es bedeutet, eine Grenzgängerin zu sein: zu wissen, wann man sich zurückziehen muss, um sich zu schützen, und zu wissen, wann man sich öffnen kann, um Unterstützung zu erhalten.
Liebe Leser,
Ich habe viele Menschen, die mich unterstützen und meine Krankheit akzeptieren und dennoch habe ich ich in meiner Umwelt Menschen, die keinen guten Umgang damit haben. Menschen die mich weiter in schlechte Phasen ziehen und Menschen die mir nicht gut tun. Aber auch ich bin nur ein Mensch und ich schaffe es nicht, mich von diesen Menschen zu distanzieren. Trotzdem ein Umgang mit diesen Menschen zu finden ist schwierig und doch muss es manchmal sein. Ich hoffe ihr habt auch Menschen in eurem Umfeld die euch unterstützen oder seid der Mensch der jemanden mit PTBS unterstützt.
Blog 7. Posttraumatische Belastungsstörung
Liebe Leser,
Im folgenden zeige ich euch, welche Schritte ich vorwärts gehen konnte, ganz ohne professionelle Hilfen (zur Zeit). Ich zeige euch, wie ich Selbsthilfe angewandt habe und wie ich dabei unterstützt wurde.
Ich hoffe euch interessiert das Thema, denn ich habe mir gedacht, es könnte inspirierend wirken
Liebe Leser,
Im folgenden zeige ich euch, welche Schritte ich vorwärts gehen konnte, ganz ohne professionelle Hilfen (zur Zeit). Ich zeige euch, wie ich Selbsthilfe angewandt habe und wie ich dabei unterstützt wurde.
Ich hoffe euch interessiert das Thema, denn ich habe mir gedacht, es könnte inspirierend wirken.
Eine kurze Trigger-Warnung:
In diesem Blog teilen wir persönliche Erfahrungen, Gedanken und Informationen zu PTBS. Dabei sprechen wir auch über schwierige Themen wie Trauma, Flashbacks und Ängste. Wenn du dich von diesen Inhalten getriggert fühlen könntest, nimm dir bitte die Zeit, auf dich zu achten
Selbsthilfemöglichkeiten wie Therapiegespräche mit meinem Partner und Reflexion
Die Reise durch meine PTBS ist nicht nur eine persönliche Auseinandersetzung mit meiner Vergangenheit und meinen Gefühlen, sondern auch ein gemeinsamer Weg, den ich mit meinem Partner gehe. Therapiegespräche und Selbsthilfeübungen sind wichtige Bestandteile meines Prozesses, die nicht nur mir, sondern auch unserer Beziehung helfen. Wir gehen zusammen durch schwierige Momente, und die Therapie bietet uns einen Rahmen, in dem wir nicht nur über meine PTBS sprechen, sondern auch lernen, wie wir als Paar miteinander umgehen können.
Es gibt Tage, da fühlt sich alles wie ein wirrer Strudel aus Gedanken und Gefühlen an. Aber an diesen Tagen gibt es auch die Gespräche mit meinem Partner. Manchmal sind es keine großen Worte – einfach nur das Teilen eines Blicks, eines Gefühls, das wir zusammen in den Raum stellen. In unseren Gesprächen reflektiere ich, was mir hilft und was mich zurückwirft. Therapiegespräche – alleine oder mit meinem Partner – sind für mich wie ein sicherer Hafen, der mir hilft, Klarheit zu finden, die Flut der Emotionen zu ordnen.
In den Therapiegesprächen lernen wir, offen über meine Ängste und Empfindungen zu sprechen. Als Partner ist er oft die erste Anlaufstelle, wenn ich mit Flashbacks, Panikattacken oder anderen Symptomen konfrontiert bin. Durch die Gespräche kann er besser nachvollziehen, was in mir vorgeht, und weiß, wie er mich unterstützen kann. Die offene Kommunikation ist eine der größten Stärken, die wir durch die Therapiegespräche gewonnen haben.
Die Gespräche helfen meinem Partner, meine Reaktionen nicht persönlich zu nehmen. Sie machen ihm bewusst, dass mein Verhalten nicht Ausdruck von Ablehnung oder Entfremdung ist, sondern eine Reaktion auf meine Traumata. Diese Erkenntnis hat ihn in seiner Rolle als Unterstützer gestärkt, ohne ihn zu überfordern. Ich spüre seine Geduld und Empathie, was für mich unglaublich wichtig ist, um mich sicher zu fühlen und mich ihm zu öffnen.
Skills und Selbsthilfe
Ein weiterer wichtiger Bestandteil meiner Therapie sind die Selbsthilfeübungen und die Anwendung von Skills, die mir helfen, in schwierigen Momenten nicht in meinen Symptomen zu versinken. Diese Übungen stärken meine Selbstwirksamkeit und geben mir das Gefühl, aktiv an meiner Heilung mitwirken zu können.
Ein weiteres wichtiges Element sind die kognitiven Umstrukturierungsübungen, die mir helfen, meine negativen Denkmuster zu erkennen und herauszufordern. Bei einem besonders schwierigen Trigger im Alltag, wenn negative Gedanken oder Erinnerungen an das Trauma auftauchen, hat es mir geholfen, mit meinem Partner darüber zu sprechen und gemeinsam zu analysieren, ob diese Gedanken wirklich der Realität entsprechen. Durch diese gemeinsame Reflektion können wir zusammen ein rationaleres Verständnis der Situation entwickeln, was mir hilft, meine Ängste zu relativieren.
Während ich die meisten dieser Skills alleine übe, ist die Unterstützung meines Partners in bestimmten Situationen unverzichtbar. Besonders bei Rückfällen oder schweren Momenten ist er eine wichtige Ressource, um die Techniken anzuwenden und zu verstärken. Auch wenn ich mich in diesen Momenten möglicherweise nicht vollständig selbst regulieren kann, ist sein Verständnis und seine Unterstützung ein entscheidender Faktor, der mir hilft, mich nicht verloren zu fühlen. Mein Partner schafft durch seine Präsenz und sein einfühlsames Verhalten einen sicheren Raum, in dem ich mich ohne Angst öffnen kann. Rückfälle gehören dazu, und das weiß er. Durch sein Vertrauen in mich und in meine Fähigkeit, auch in schwierigen Momenten wieder aufzustehen, kann ich mit mehr Selbstvertrauen an meine Heilung glauben. Wir arbeiten als Team daran, dass ich nicht nur auf die PTBS reagiere, sondern aktiv gegen die Symptome ankämpfe.
Alltagsbezug
Es hilft mir, regelmäßige Routinen zu etablieren, die mir Sicherheit und Struktur bieten. Hierzu gehört eine regelmäßige Schlafroutine, um Schlafstörungen zu bekämpfen, und das Planen von Auszeiten, um mich selbst nicht zu überfordern. Mein Partner unterstützt mich dabei, indem wir zusammen kleine Auszeiten planen und gemeinsam Zeit für uns nehmen. Neben den therapeutischen Gesprächen die wir zusammen führen, nutzen mein Partner und ich auch alltägliche Gespräche zur Reflexion. Wir sprechen regelmäßig über die Fortschritte, Rückschläge und die Herausforderungen des Alltags. Dies hilft mir nicht nur, die positiven Entwicklungen zu sehen, sondern auch, mich nicht zu sehr auf die negativen Aspekte zu fokussieren.
Die Kombination aus Therapiegesprächen, Selbsthilfeübungen und der Unterstützung meines Partners hat mich auf meinem Heilungsweg einen großen Schritt weitergebracht. Auch wenn ich noch nicht “clean” bin und Rückfälle nicht vollständig vermeiden kann, habe ich durch diese Werkzeuge und die kontinuierliche Unterstützung das Gefühl, die Kontrolle über meine Krankheit zurückzuerlangen.
Die Grenzgängerin
Die Therapiegespräche, sowohl allein als auch gemeinsam mit meinem Partner, dem weltenwandler, bieten mir die Möglichkeit, diese Welt zu erforschen, zu erkennen, und schließlich zu verändern.
Als Grenzgängerin brauche ich jemanden, der mich in meiner Reise begleitet, der mir hilft, auf der „anderen Seite“ der Grenze zu bleiben, ohne mich zu verlieren. In den Selbsthilfeübungen und während der Anwendung von Skills ist mein Partner nicht nur ein stiller Begleiter, sondern aktiv in den Prozess involviert. Wenn wir gemeinsam an einer Technik arbeiten, stärkt das unsere Bindung und vertieft unser Verständnis füreinander. In meiner Reise als Grenzgängerin – zwischen den Welten der Vergangenheit und Gegenwart, zwischen den Schmerzen des Traumas und der Hoffnung auf Heilung – ist mein Partner nicht nur ein Beobachter. Er ist ein Weltenwandler, jemand, der die Fähigkeit besitzt, in verschiedenen Welten zu navigieren und den Übergang zwischen diesen Welten zu erleichtern. Der Weltenwandler bewegt sich nicht nur in seiner eigenen Welt, sondern hilft mir, die Welt der PTBS und der Heilung zu verstehen und zu durchdringen.
Als Weltenwandler hat er eine besondere Fähigkeit, die Perspektive zu wechseln und mit mir zu einem sicheren Ort zurückzukehren. Der Weltenwandler hilft mir nicht nur durch den Übergang, sondern gibt mir auch die notwendige Unterstützung, um zu lernen, mit meinen eigenen inneren Welten zu arbeiten.
Durch seine Rolle als Weltenwandler hilft mir mein Partner, die Grenzen zwischen den Welten zu überwinden. Er ist derjenige, der mir zeigt, dass Heilung nicht bedeutet, alle Narben zu verstecken oder die Vergangenheit zu vergessen. Stattdessen lehrt er mich, dass Heilung darin besteht, einen Platz zu finden, an dem ich sowohl mit meiner Vergangenheit als auch mit meiner Gegenwart in Frieden leben kann.
Gemeinsam überwinden wir die Grenzen der PTBS, und ich lerne, dass Heilung nicht nur eine Reise durch die Dunkelheit ist, sondern auch eine Reise zu mehr Licht, zu mehr Verständnis und zu mehr Verbundenheit – mit mir selbst und mit ihm.
Liebe Leser,
Ich bin ein bisschen auf die Therapie eingegangen, die ich mit mir selbst geführt habe. In Zukunft gehe ich auch mehr auf meine klinikerfahrungen und meiner Therapieerfahrung ein. Wichtiger ist aber in Zeiten, in denen man keine Psychologen mehr findet, die Therapie mit sich selbst. In Zukunft zeige ich euch bestimmte Übungen und meine Erfahrungen zu dem Prozess. Aber erstmal war dies ein kleiner Überblick in die Therapie mit mir selber.
Ich hoffe, dass ihr jemanden habt, der euch hilft.. sei es professionell oder durch Vertraute Personen oder auch durch dich selber. Glaub an dich!
Bis zum nächsten Blog.
Eure Grenzgängerin
Blog 8. Posttraumatische Belastungsstörung
Liebe Leser,
Im folgenden Blog zeige ich euch, wie sich eine Dissoziation anfühlt. Ich zeige euch auch, wie der Umgang des weltenwandlers im Bezug auf meine Dissoziation ist. Ich zeige euch, wie andere euch unterstützen können, wieder in die Realität zu kommen, falls ihr auch diese Zustände habt. Der Zustand, in einer zwischenwelt gefangen zu sein. Wie ich als Grenzgängerin damit umgehe und der weltenwandler diese zwischenwelt bricht, könnt ihr diesem Blog, Blog 8 zu PTBS, lesen. Ich hoffe ihr fühlt euch nicht alleine. Denn viele Menschen mit PTBS erleben ähnliches
Liebe Leser,
Im folgenden Blog zeige ich euch, wie sich eine Dissoziation anfühlt. Ich zeige euch auch, wie der Umgang des weltenwandlers im Bezug auf meine Dissoziation ist. Ich zeige euch, wie andere euch unterstützen können, wieder in die Realität zu kommen, falls ihr auch diese Zustände habt. Der Zustand, in einer zwischenwelt gefangen zu sein. Wie ich als Grenzgängerin damit umgehe und der weltenwandler diese zwischenwelt bricht, könnt ihr diesem Blog, Blog 8 zu PTBS, lesen. Ich hoffe ihr fühlt euch nicht alleine. Denn viele Menschen mit PTBS erleben ähnliches.
Eine kurze Trigger-Warnung:
In diesem Blog teilen wir persönliche Erfahrungen, Gedanken und Informationen zu PTBS. Dabei sprechen wir auch über schwierige Themen wie Trauma, Flashbacks und Ängste. Wenn du dich von diesen Inhalten getriggert fühlen könntest, nimm dir bitte die Zeit, auf dich zu achten
Dissoziation (TW)
Es kommt plötzlich, fast ohne Vorwarnung. Alles um mich herum wird plötzlich undeutlich, wie durch einen Schleier, der sich über meine Wahrnehmung legt. Die Geräusche, die mich normalerweise umgeben, sind gedämpft, als ob sie aus weiter Entfernung kämen – wie durch Watte. Die Stimmen, die ich höre, wirken verzerrt, fast fremd, und ich kann nicht mehr klar unterscheiden, was real ist
Mein Körper fühlt sich schwer und gleichzeitig leer an, als ob ich nicht mehr richtig in ihm bin. Jeder Gedanke, der eigentlich klar und fokussiert sein sollte, verliert sich, als würde er im Nebel verschwinden, bevor ich ihn greifen kann.
Ich versuche, mich zu bewegen, zu reagieren, doch es gelingt mir nicht. Ich bin wie eingefroren, unfähig, adäquat zu reagieren, auch wenn ich weiß, dass ich es sollte. Mein Körper ist da, aber irgendwie nicht wirklich. Die Reize, die mich erreichen, prallen einfach ab, ohne dass ich sie wirklich verarbeiten kann. Die Worte, die an mich gerichtet werden, verschwimmen, und ich kann keine klare Antwort finden. Alles fühlt sich irgendwie falsch an – wie ein Film, den ich zwar ansehe, aber nie wirklich darin bin.
In diesen Momenten starre ich oft einfach ins Leere, als ob ich mich selbst aus der Situation herausgelöst hätte. Mein Blick ist leer, und der Raum, in dem ich mich befinde, ist nicht mehr mein eigener. Die Gedanken sind wirr und doch schweben sie völlig bedeutungslos durch meinen Kopf. Ich erinnere mich danach selten an die Details des Moments.
Es ist ein Gefühl der Abwesenheit, als ob ein Teil von mir sich von der Realität entfernt hat. Es ist nicht einfach „nicht hier“ zu sein, sondern eher das Gefühl, dass alles um mich herum zu weit entfernt ist, um es wirklich zu begreifen. Ich kann keine Verbindung zu dem herstellen, was gerade passiert.
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Dissoziation fühlt sich an wie ein Schritt aus der Realität, ein Moment, in dem die Grenze zwischen dem, was ist, und dem, was war, verschwimmt. Für mich als Grenzgängerin ist diese Erfahrung nicht nur ein Nebeneffekt meiner PTBS, sondern ein Zustand, der meine Rolle zwischen den Welten noch deutlicher macht. Es ist, als würde ich aus der greifbaren Gegenwart gleiten und in ein graues Zwischenreich treten – ein Raum ohne Zeit, ohne klare Orientierung, ohne Verbindung.
Ich fühle mich wie eine Beobachterin meines eigenen Lebens, getrennt von meinem Körper, meinen Gefühlen und der Realität. Als Grenzgängerin ist Dissoziation, als würde ich zwischen den Welten pendeln, unfähig, in einer von beiden zu verweilen. Mein Geist entfernt sich von der Gegenwart, um mich vor einer Überforderung oder einem Trigger zu schützen. Doch dieser Schutz fühlt sich nicht wie ein sicherer Hafen an, sondern wie ein Treiben in der Leere – allein, orientierungslos, verloren.
Wenn andere kämpfen oder fliehen können, bleibt mir oft nur die Starre. Mein Umfeld sieht mich vielleicht starr und still, doch in mir tobt ein Sturm aus Gefühlen, Erinnerungen und Verwirrung. Dissoziation soll schützen, doch sie isoliert. Sie nimmt mir die Fähigkeit, mit anderen in Kontakt zu treten, mich auszudrücken oder Hilfe zu suchen.
Als Grenzgängerin nutze ich Techniken wie das Fühlen von kalten oder festen Gegenständen, um mich an die greifbare Welt zu binden. Es sind kleine Brücken, die mich zurückholen; eine kalte Flasche Wasser, das Zählen von Gegenständen im Raum oder das bewusste Atmen.
Mein Partner als Weltenwandler hilft mir, die Grenze zurück in die Realität zu überwinden. Er spricht ruhig mit mir, ohne zu drängen, oder er bleibt einfach da, bis ich bereit bin, die Verbindung zur Gegenwart wiederherzustellen. Seine Präsenz ist ein Anker, der mich daran erinnert, dass ich nicht allein bin, auch wenn ich mich in der Leere verloren fühle.
Dissoziation ist eine der größten Herausforderungen meiner Reise als Grenzgängerin. Sie reißt mich aus der Gegenwart und führt mich in eine unsichtbare Welt, in der ich mich verloren fühle. Doch mit Geduld, Selbsthilfe und der Unterstützung meines Partners als Weltenwandler finde ich immer wieder den Weg zurück. Der Weltenwandler versteht, dass ich in diesen Momenten nicht willentlich “zurückkommen” kann – dass es Zeit, Geduld und manchmal bestimmte Reize braucht, um mich wieder mit der Gegenwart zu verbinden.
Umgang des Weltenwandlers
Der Weltenwandler nutzt verschiedene Wege, um mich langsam wieder mit der Realität zu verbinden. Dabei kennt er meine Trigger und respektiert meine Grenzen, ohne mich zu überfordern. Er spricht leise zu mir, nennt meinen Namen oder beschreibt, was um uns herum passiert. Diese sanften Reize helfen mir, mich wieder an die Gegenwart zu binden. Manchmal reicht es, dass er sagt: „Ich bin hier. Es ist alles in Ordnung.“Er weiß, dass Berührungen ein zweischneidiges Schwert sind. Manchmal kann eine sanfte Berührung, etwa an meiner Hand oder Schulter, mich zurückholen. Doch er respektiert, wenn ich Berührungen in diesem Moment nicht ertrage. Stattdessen bleibt er einfach in meiner Nähe, als sichtbares Zeichen, dass ich nicht allein bin. Der Weltenwandler erinnert mich an Dinge, die mir Sicherheit geben: vertraute Orte, Worte oder Rituale. Er spricht von Dingen, die wir zusammen erlebt haben, oder zeigt mir vertraute Gegenstände. Diese Verbindungen zur Realität sind wie ein Faden, an dem ich mich aus der Leere zurückziehen kann.
Als Grenzgängerin bewege ich mich ständig zwischen Welten, und Dissoziationen sind wie ungeplante Schritte ins Niemandsland. Doch der Weltenwandler bleibt an meiner Seite, egal, wo ich mich befinde. Er ist derjenige, der die Grenzen der Realität kennt und respektiert, der mich behutsam zurückholt, ohne mich zu drängen, und der mich an die Schönheit der Welt erinnert, in die ich immer wieder zurückkehren kann.
Liebe Leser,
So fühlt sich eine Dissoziation an. Gefangen in einer Welt der Leere. Eine Welt in der alles in mir tobt. Eine Welt die schwer zu ertragen ist. Doch der Weltenwandler unterstützt mich. Ich bin nicht alleine. Seine Präsenz hilft mir. Er hilft mir Skills anzuwenden. Struktur und Routine, wie skillsketten (auf die gehe ich im Blog Borderline noch genauer ein), helfen mir zurück in die Realität zu finden. Zurück zu mir. Zurück in das Leben.
Blog 9. Posttraumatische Belastungsstörung
Liebe Leser,
Im folgenden Blog geht es um Panikattacken und ihren Umgang damit. Ich erzähle aus Erfahrungen heraus und hoffe es hilft dem ein oder anderen unter euch
Liebe Leser,
Im folgenden Blog geht es um Panikattacken und ihren Umgang damit. Ich erzähle aus Erfahrungen heraus und hoffe es hilft dem ein oder anderen unter euch.
Eine kurze Trigger-Warnung:
In diesem Blog teilen wir persönliche Erfahrungen, Gedanken und Informationen zu PTBS. Dabei sprechen wir auch über schwierige Themen wie Trauma, Flashbacks und Ängste. Wenn du dich von diesen Inhalten getriggert fühlen könntest, nimm dir bitte die Zeit, auf dich zu achten
Panikattacke (TW)
Es kommt plötzlich. Ohne Vorwarnung. Ein schwerer, drückender Moment, der den Raum um mich herum verdunkelt, obwohl ich weiß, dass es draußen hell ist.
Es beginnt mit einem Gefühl der Beklemmung, als würde sich eine unsichtbare Hand um meine Brust legen. Mein Herz schlägt schneller, und ich kann kaum atmen. Mein Kopf wird leer, und doch überfluten mich tausend Gedanken, die sich gegenseitig überbieten. Es ist, als ob ich ersticke – in Luft, die mir plötzlich nicht mehr gehört. Die Welt um mich herum verschwimmt, alles wird unwirklich, und ich frage mich, ob ich diesen Moment jemals wieder hinter mir lassen kann. Es breitet sich ein intensiver, lähmender Panikzustand in mir aus. Ich bekomme das Gefühl, die Kontrolle über meinen Körper zu verlieren.
Und obwohl ich weiß, dass die Panikattacke irgendwann vorübergeht, bleibt die Unsicherheit, wann sie wiederkommen wird.
Die Grenzgängerin
Während einer Panikattacke fühlt es sich an, als würde mein Körper gegen eine unsichtbare Macht kämpfen. Mein Herz rast, mein Atem wird flach, und mein Geist verfällt in einen Strudel aus Gedanken und Ängsten. Mein Herz schlägt, als wollte es aus meiner Brust springen, mein Kopf pulsiert, und meine Hände zittern, als ob sie den Halt an einer unsichtbaren Linie suchen. Es ist, als würde ich mich an den Rand eines Abgrunds stellen, unfähig zu sehen, ob ich fallen werde oder nicht. Die Panikattacke bringt Gefühle mit sich, die übermächtig erscheinen – Angst, Hilflosigkeit, Scham. Sie nimmt mir die Fähigkeit, rational zu reagieren, und ich fühle mich ausgeliefert.
Als Grenzgängerin fühle ich mich oft an den Grenzen zwischen den Welten – zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Sicherheit und Bedrohung. Eine Panikattacke verstärkt diese Erfahrung, sie drängt mich in eine Grenzsituation, in der ich mich verloren fühle. Als Grenzgängerin habe ich oft das Gefühl, die Kontrolle über mein Leben an den Grenzen meiner Welten zu verlieren. Panikattacken sind ein besonders starker Ausdruck dieses Gefühls, ein Moment, in dem ich nichts mehr kontrollieren kann, weder meinen Körper noch meinen Geist.
Umgang mit einer Panikattacke
Wenn die Panikattacke abklingt, bleibt oft ein Gefühl der Erschöpfung zurück. Ich fühle mich leer, ausgelaugt, und manchmal schäme ich mich für das, was passiert ist. Doch als Grenzgängerin weiß ich auch, dass jede Rückkehr aus der Panik ein Schritt ist, die Grenze besser zu verstehen und mit ihr umzugehen. Die Panikattacke zeigt mir, wie zerbrechlich die Grenzen zwischen den Welten sein können. Doch sie erinnert mich auch daran, dass ich diese Grenze jedes Mal überlebe, auch wenn es schwer ist. Nach einer Panikattacke versuche ich, mich an die Gegenwart zu binden – durch Atmen, durch das Fühlen von Gegenständen oder durch Gespräche mit Menschen, die mich verstehen. Diese kleinen Schritte helfen mir, wieder festen Boden unter den Füßen zu spüren.
Panikattacken gehören zu den Herausforderungen, die ich als Grenzgängerin bewältigen muss. Sie sind ein Teil meiner Reise – ein Ausdruck der inneren Konflikte, die ich mit mir trage. Doch jede Panikattacke zeigt mir auch, dass ich diese Grenzen überleben kann, dass ich stärker bin, als ich in den Momenten des Kontrollverlusts glaube.
Die Panik und der Weltenwandler
In den Momenten der Panik ist der Weltenwandler eine unverzichtbare Stütze. Er erkennt, wenn ich an den Rand meiner Welt gedrängt werde, und bleibt ruhig, auch wenn ich es nicht kann.
Der Weltenwandler erkennt die feinen Zeichen meiner Panik, noch bevor sie mich überwältigt. Vielleicht ist es ein Zittern meiner Hände, ein unsteter Blick oder das unruhige Zittern meiner Stimme. Seine Fähigkeit, zwischen den Welten zu sehen, ermöglicht es ihm, meine Unsicherheiten zu bemerken, bevor sie außer Kontrolle geraten.
Umgang des Weltenwandlers mit Panikattacken
Der Weltenwandler versteht, dass Panikattacken keine logische Reaktion sind, sondern dass sie aus einem tiefen Ort in meiner Seele kommen.
Der Weltenwandler schafft einen Raum, in dem ich mich sicher fühlen kann, auch wenn meine Welt brennt. Er spricht leise, vermeidet schnelle Bewegungen und bleibt präsent. Seine Worte sind einfach, klar und präsent. Er sagt Dinge wie: „Ich bin hier. Es ist okay. Du bist nicht alleine.“ Diese Worte helfen mir, mich langsam wieder an die Realität zu binden, ohne dass ich mich unter Druck gesetzt fühle.
Er gibt mir nie das Gefühl, dass ich etwas falsch gemacht habe. Stattdessen erinnert er mich daran, dass diese Panik nicht meine Schuld ist, sondern eine Folge dessen, was ich erlebt habe. Der Weltenwandler lobt mich dafür, dass ich es durch die Panik geschafft habe. Er stärkt mein Selbstbild, indem er mir zeigt, dass ich stärker bin, als ich selbst glaube, und dass es ein Erfolg ist, wieder aufzustehen, auch wenn ich gefallen bin.
Der Weltenwandler begleitet mich an den Rand meiner Welt, ohne mich zu drängen, sie zu verlassen. Er hilft mir, die Grenze zu verstehen und sie zu akzeptieren, anstatt sie zu fürchten. Seine Anwesenheit erinnert mich daran, dass ich nicht allein bin. Er zeigt mir, dass es Menschen gibt, die die Unsichtbarkeit meiner Krankheit sehen und mich trotzdem – oder gerade deswegen – lieben.
Die Panikattacken sind ein Teil meines Lebens als Grenzgängerin, doch mit dem Weltenwandler an meiner Seite fühlt es sich weniger wie ein unüberwindbares Hindernis an und mehr wie eine Herausforderung, die ich nicht alleine bewältigen muss. Gemeinsam bewegen wir uns durch die Unsicherheit, und er erinnert mich daran, dass jede Panikattacke nicht das Ende, sondern ein weiterer Schritt auf meiner Reise ist – eine Reise, die wir zusammen gehen.
Liebe Leser,
Falls ihr Panikattacken kennt könnt ihr mich bestimmt fühlen. Fühlen was ich hier erzähle, was für nicht Betroffene wahrscheinlich schwer vorstellbar ist. Doch hoffe ich dass nachvollziehbar ist, zumindest ein bisschen, wie sie sich anfühlt. Ich hoffe ihr konntet zum Umgang was mitnehmen. Inspiration anderen in solchen Momenten beizustehen und zu helfen. Haltet durch!
Eure Grenzgängerin
Blog 10. Posttraumatische Belastungsstörung
Liebe Leser,
Flashbacks sind Teil unserer Erkrankung. Ein Teil den man sich einfach nur weg wünscht. Eine starke Belastung, die einen ständig begleitet. Die ständige Angst in Flashbacks zu geraten. Was ein flashback ist und wie er sich anfühlt, sowie der Umgang mit diesen, könnte ihr in diesem Blog lesen
Liebe Leser,
Flashbacks sind Teil unserer Erkrankung. Ein Teil den man sich einfach nur weg wünscht. Eine starke Belastung, die einen ständig begleitet. Die ständige Angst in Flashbacks zu geraten. Was ein flashback ist und wie er sich anfühlt, sowie der Umgang mit diesen, könnte ihr in diesem Blog lesen.
Eine kurze Trigger-Warnung:
In diesem Blog teilen wir persönliche Erfahrungen, Gedanken und Informationen zu PTBS. Dabei sprechen wir auch über schwierige Themen wie Trauma, Flashbacks und Ängste. Wenn du dich von diesen Inhalten getriggert fühlen könntest, nimm dir bitte die Zeit, auf dich zu achten
Flashback (TW)
Plötzlich bin ich wieder da. Der Raum verschwimmt, die Geräusche aus der Vergangenheit überfluten mich. Ich kann den Schmerz fühlen, die Angst, den Geruch der Situation. Alles ist so real, als wäre es heute. Mein Herz rast, mein Körper friert ein, und ich versuche verzweifelt, mich zurückzuholen, aber ich kann es nicht. Ich bin gefangen in diesem Moment, und es fühlt sich an, als wäre ich nie wirklich fort gewesen.
(TW Albtraum, Flashbacks, Trigger)
Ein Flashback ist wie ein alter Film, der ohne Vorwarnung in meinem Kopf abläuft: laut, grell, unaufhaltsam. Ich sehe Bilder, höre Stimmen, spüre die Angst und den Schmerz, als ob alles gerade jetzt passiert.
Anders als bei einem Albtraum kann ich nicht einfach aufwachen. Ich bin wach, ich sehe die Welt um mich herum, doch sie verschwimmt mit den Bildern in meinem Kopf. Alles wird überlagert von dem, was war.
Die Welt sieht nicht, dass ich in diesem Moment kämpfe – mit mir selbst, mit meiner Vergangenheit, mit meinem Körper.
Es ist, als müsste ich in einem endlosen Labyrinth aus Erinnerungen und Auslösern den Weg zurückfinden – zurück in das Hier und Jetzt.
Grenzgängerin (TW Flashbacks)
Als Grenzgängerin lebe ich zwischen zwei Welten – der Gegenwart und der Vergangenheit. Flashbacks reißen mich unvorbereitet aus der einen und schleudern mich in die andere. Sie sind der Preis, den ich dafür zahle, dass ich versuche, die Brücke zwischen diesen Welten zu schlagen.
Die Grenze zwischen Realität und Erinnerung: Flashbacks machen diese Grenze unsichtbar. In diesen Momenten weiß ich nicht mehr, wo ich bin – ob ich in meiner Realität lebe oder in der, die meine Traumata mir aufzwingen.
Der Weltenwandler
Der Weltenwandler versteht, dass Flashbacks keine bewusste Entscheidung sind. Er sieht, wenn ich plötzlich still werde, wenn mein Blick sich verändert, wenn ich in eine andere Welt gezogen werde.
Er spricht mich leise an, erinnert mich daran, dass ich hier bin, nicht dort. Seine Stimme, ruhig und vertraut, zieht mich langsam zurück. Er drängt mich nicht, aber er bleibt. Wenn ich zittere oder weine, hält er den Raum für mich – ohne Fragen, ohne Druck. Wenn der Flashback vorbei ist, hilft er mir, darüber zu sprechen, wenn ich bereit bin. Oder er lässt mich einfach atmen und zu mir kommen.
Flashbacks sind eine Herausforderung, ein dunkler Teil meines Lebens als Grenzgängerin. Doch mit der Zeit und der Unterstützung des Weltenwandlers lerne ich, besser mit ihnen umzugehen. Ich finde Wege, mich in die Gegenwart zurückzuholen – durch Skills, Atemübungen oder das Halten von vertrauten Gegenständen.
Flashbacks sind ein Teil meiner Reise als Grenzgängerin. Sie zeigen mir, wie tief die Wunden sind, aber auch, wie weit ich gekommen bin.
Liebe Leser,
Jeder Flashback erinnert mich daran, dass ich diese Welt überlebt habe – und dass ich auch jetzt überleben kann. Die Vergangenheit mag mich immer wieder einholen, doch ich bin mehr als meine Flashbacks. Ich bin eine Grenzgängerin, die gelernt hat, durch die Welten zu wandern – und zurückzukehren. Genauso stark seid auch ihr, falls ihr so etwas durchgemacht habt. Ihr seid stark. Stärker als ihr denkt und damit Danke fürs lesen.
Eure Grenzgängerin
Blog 11. Posttraumatische Belastungsstörung
Liebe Leser, im folgenden geht es um Stigmatisierungen. Ihr erfahrt welche Vorurteile existieren und wie ich persönlich umgehe. Auch beschreibe ich, warum es so wichtig ist, diese aufzuklären
Liebe Leser, im folgenden geht es um Stigmatisierungen. Ihr erfahrt welche Vorurteile existieren und wie ich persönlich umgehe. Auch beschreibe ich, warum es so wichtig ist, diese aufzuklären.
Eine kurze Trigger-Warnung:
In diesem Blog teilen wir persönliche Erfahrungen, Gedanken und Informationen zu PTBS. Dabei sprechen wir auch über schwierige Themen wie Trauma, Flashbacks und Ängste. Wenn du dich von diesen Inhalten getriggert fühlen könntest, nimm dir bitte die Zeit, auf dich zu achten
Stigmatisierung
„Das ist doch nur etwas für Soldaten.“
(TW Traumaursachen, Gewalt, missb*auch)
Obwohl viele Kriegsveteranen unter PTBS leiden, ist es eine Krankheit, die jeden treffen kann – unabhängig von Beruf oder Lebenssituation. Ein Trauma kann in Form von Gewalt, Unfällen, Missbrauch, Verlust oder sogar durch wiederholte emotionale Belastung entstehen. Manchmal reicht ein einziges Ereignis aus, manchmal summieren sich viele kleine Verletzungen zu einer tiefgreifenden Störung.
„Man merkt dir doch gar nichts an – so schlimm kann es nicht sein.“
PTBS ist oft unsichtbar. Viele Betroffene kämpfen jeden Tag innerlich, während sie nach außen hin „funktionieren“.
„Du solltest einfach die Vergangenheit hinter dir lassen.“
(TW Flashbacks, Trigger)
Die Wahrheit: Traumatische Erlebnisse können sich nicht einfach abschütteln lassen, da sie tief im Gehirn und Körper gespeichert sind. PTBS bedeutet, dass die Vergangenheit ungewollt immer wieder in die Gegenwart eindringt, durch Trigger oder Flashbacks. Heilung ist ein Prozess, der Zeit, Therapie und Unterstützung erfordert – es ist nicht so einfach wie „loslassen“.
“Du siehst doch ganz normal aus.”
Die Unsichtbarkeit von PTBS führt oft dazu, dass Menschen die Krankheit nicht ernst nehmen. Wer äußerlich funktional wirkt, wird nicht selten als “überempfindlich” oder “dramatisch” abgestempelt, wenn Symptome auftreten. Diese Haltung verstärkt das Gefühl der Isolation bei Betroffenen. Sie spüren, dass ihre Kämpfe unsichtbar bleiben und sie sich ständig erklären müssen.
Stigmatisierungen sind Gefährlich
Die Stigmatisierung von PTBS verstärkt die Scham und das Schweigen der Betroffenen. Viele trauen sich nicht, Hilfe zu suchen, aus Angst, nicht ernst genommen oder verurteilt zu werden. Sie kämpfen im Stillen, was die Symptome verschlimmern und den Heilungsprozess erheblich verzögern kann. PTBS ist eine Krankheit, keine Entscheidung. Niemand wählt PTBS. Die Krankheit entsteht durch traumatische Erlebnisse, die die emotionale und körperliche Belastbarkeit des Menschen übersteigen. PTBS ist individuell. Jede*r Betroffene erlebt PTBS anders. Es gibt keine “typische” PTBS – und kein Trauma ist weniger wert, ernst genommen zu werden.
Die Grenzgängerin
Als Grenzgängerin zwischen der sichtbaren und unsichtbaren Welt der PTBS erlebe ich diese Stigmatisierung hautnah. Die Menschen um mich herum sehen oft nicht, was in mir vorgeht. Sie verstehen nicht, wie ein einzelner Geruch, ein Geräusch oder ein Gefühl mich an die Grenze meiner Welt drängen kann.
Doch gerade diese Unsichtbarkeit macht es umso wichtiger, darüber zu sprechen – für mich, für andere Betroffene, für ein besseres Verständnis.
Die Grenzgängerin trägt die Narben ihrer Vergangenheit, auch wenn sie für andere unsichtbar sind. Doch sie ist nicht allein. Mit jedem Gespräch, jedem Blogeintrag, jedem offenen Austausch wird diese Unsichtbarkeit ein Stück greifbarer – und die Stigmatisierung verliert an Macht.
Liebe Leser,
Ich denke jeder von uns kennt Stigmatisierung. Egal in welche Richtung. Es ist nicht eure Aufgabe, euch immer erklären zu müssen. Es ist die Aufgabe der Menschen, Sachen die sie nicht verstehen, aufzuarbeiten. Denk dran, du bist stark.
Bleib stark.
Eure Grenzgängerin
Blog 12. Posttraumatische Belastungsstörung
Liebe Leser, hier geht es jetzt um die Welt als (un-)sicheren Ort. Die Welt wie ich sie wahrnehme im Gegensatz zu dem Rest der Welt bzw. Psychisch gesunden Menschen. Viel Spaß beim lesen
Liebe Leser, hier geht es jetzt um die Welt als (un-)sicheren Ort. Die Welt wie ich sie wahrnehme im Gegensatz zu dem Rest der Welt bzw. Psychisch gesunden Menschen. Viel Spaß beim lesen.
Eine kurze Trigger-Warnung:
In diesem Blog teilen wir persönliche Erfahrungen, Gedanken und Informationen zu PTBS. Dabei sprechen wir auch über schwierige Themen wie Trauma, Flashbacks und Ängste. Wenn du dich von diesen Inhalten getriggert fühlen könntest, nimm dir bitte die Zeit, auf dich zu achten
Zwei Welten: Wie ich die Welt mit PTBS sehe und wie andere sie sehen
Für viele Menschen ist die Welt ein Ort voller Möglichkeiten. Ein Ort, an dem sie sich sicher fühlen, in dem Begegnungen Freude bereiten und alltägliche Geräusche oder Gerüche nichts weiter sind als beiläufige Begleiter ihres Tages. Doch für mich sieht die Welt anders aus.
Wie andere die Welt sehen
Für Menschen ohne PTBS ist die Welt meist ein Ort, an dem sie sich frei bewegen können. Sie begegnen fremden Menschen, probieren neue Dinge aus, betreten unbekannte Räume – alles mit einem Grundvertrauen, dass sie in Sicherheit sind.
Ein Cafébesuch: Für sie ist es ein entspannter Moment, vielleicht mit einem Buch oder einer Freundin.
Eine Menschenmenge: Für sie bedeutet es Lebendigkeit, Vielfalt, ein Teil von etwas Größerem zu sein.
Ein plötzlicher Laut: Ein unerwartetes Geräusch ist vielleicht ein kurzer Schreck, nichts weiter.
Die Welt der anderen ist vorhersehbar, sie bleibt in ihrer Struktur stabil. Auch wenn Herausforderungen kommen, sehen sie in der Welt einen Ort, an dem sie Unterstützung und Zuflucht finden können.
Meine Welt
Für mich fühlt sich die Welt anders an. Sie ist voller Unsicherheiten, voller unsichtbarer Fallen, die mich jederzeit zurück in meine Vergangenheit reißen können.
Ein Cafébesuch: Der Geruch von Kaffee, das Lachen der Menschen – alles könnte ein Trigger sein. Mein Herz rast, meine Muskeln spannen sich an. Ich suche den Notausgang, nur für den Fall, dass ich fliehen muss.
Eine Menschenmenge: Für mich ist sie erdrückend, chaotisch, voller unbekannter Gefahren. Ich fühle mich beobachtet, bedroht, ausgesetzt.
Ein plötzlicher Laut: Es ist nicht nur ein Schreckmoment. Es ist ein Blitz, der Erinnerungen weckt, Bilder, Gefühle, die ich längst vergessen wollte.
Die Welt ist nicht stabil für mich. Sie verändert sich ständig, wird von meinen Traumata geprägt und lässt mich selten zur Ruhe kommen.
Unbekannte Orte: Für andere eine Möglichkeit, Neues zu entdecken. Für mich ein Ort, den ich zuerst analysieren muss, um sicherzugehen, dass keine Gefahr lauert.
Beziehungen: Während andere Nähe genießen, kämpfe ich mit dem ständigen Wechsel zwischen Sehnsucht nach Nähe und dem Bedürfnis, mich zu schützen.
Die Nacht: Für andere ein Moment der Ruhe. Für mich die Zeit, in der Albträume mich heimsuchen und ich mit Schlaflosigkeit kämpfe.
Der ständige Kampf um Sicherheit
Für andere ist Sicherheit ein Grundgefühl. Für mich ist es etwas, das ich mir immer wieder aktiv erarbeiten muss. Ich muss wissen, wo die Ausgänge sind, wer in meiner Nähe ist, welche Geräusche und Gerüche mich umgeben. Ich muss mich vorbereiten: mental, emotional, körperlich.
Die Welt der anderen und meine Welt im Kontrast
Die Welt der anderen ist farbig, lebendig, voller Möglichkeiten. Meine Welt ist oft grau, überschattet von Erinnerungen, die ich nicht abschalten kann. Doch sie ist auch intensiver, bewusster. Ich sehe Details, die andere übersehen; ich erkenne Gefahren, bevor sie sichtbar werden, ich nehme Stimmungen wahr, die andere ignorieren.
Grenzgängerin
Vielleicht ist das der wichtigste Schritt: Brücken zu bauen zwischen der Welt, wie ich sie sehe, und der Welt, wie sie für andere ist. Denn auch wenn meine Sicht geprägt ist von PTBS, gibt es in beiden Welten Momente der Hoffnung, des Mutes und der Verbindung. Und diese Gemeinsamkeiten erinnern mich daran, dass ich nicht völlig allein bin.
(TW Minenfeld)
Für viele Menschen ist die Welt ein sicherer Ort. Sie bewegen sich durch den Alltag mit einem Grundgefühl von Stabilität, einem Vertrauen in ihre Umgebung und die Menschen um sie herum. Doch für mich, als Grenzgängerin mit PTBS, sieht die Welt anders aus. Sie ist kein Ort der Sicherheit – sie ist ein Minenfeld, das ich jeden Tag durchqueren muss, immer auf der Hut vor dem nächsten Auslöser.
Als Grenzgängerin bewege ich mich zwischen diesen Welten. Ich sehe die Welt der anderen, den sicheren Ort, den sie erleben. Und ich sehe meine Welt, die von PTBS gezeichnet ist. Ich versuche, Brücken zu schlagen: Momente zu schaffen, in denen ich die Sicherheit der anderen Welt spüren kann.
Die Welt mag für mich anders aussehen, doch das bedeutet nicht, dass sie weniger wertvoll ist. Als Grenzgängerin lerne ich, mit den Herausforderungen zu leben, meine eigene Sicherheit zu schaffen und die Schönheit in den kleinen, sicheren Momenten zu finden. Vielleicht ist die Welt kein sicherer Ort für mich – aber sie ist immer noch mein Zuhause, und ich baue es Stein für Stein neu auf.
Liebe Leser,
Vielleicht seht ihr die Welt auch anders. Vielleicht auch anders als ich. Vielleicht wusstet ihr nichtmal wie andere die Welt ansehen. Ich hoffe es zeigt euch, wie stark eine Krankheit wie PTBS ein Leben verändern kann. Danke fürs lesen und bis dann!
Eure Grenzgängerin
Blog 13. Posttraumatische Belastungsstörung
Liebe Leser, Im folgenden geht es um Schlafprobleme. Jeder hatte sie schonmal, jeder kennt sie. Besonders Albträume sind ein ständiger Kampf bei PTBS. Im Blog dazu mehr
Liebe Leser, Im folgenden geht es um Schlafprobleme. Jeder hatte sie schonmal, jeder kennt sie. Besonders Albträume sind ein ständiger Kampf bei PTBS. Im Blog dazu mehr.
Eine kurze Trigger-Warnung:
In diesem Blog teilen wir persönliche Erfahrungen, Gedanken und Informationen zu PTBS. Dabei sprechen wir auch über schwierige Themen wie Trauma, Flashbacks und Ängste. Wenn du dich von diesen Inhalten getriggert fühlen könntest, nimm dir bitte die Zeit, auf dich zu achten
Probleme mit Schlaflosigkeit, Albträumen und nächtlichem Aufwachen.(TW)
Die Nacht ist oft mein größter Feind. Während andere in den Schlaf sinken und sich in ihren Träumen verlieren, ist mein Körper ständig auf der Hut.
Schlaflosigkeit ist ein ständiger Begleiter. Es gibt Nächte, in denen ich stundenlang wachliege, der Kopf überschäumt mit Gedanken, die nicht zur Ruhe kommen wollen. Gedanken an die Vergangenheit, Ängste vor der Zukunft – sie wirbeln durch meinen Kopf, als würden sie sich nie wieder aufhören. Das Verlangen nach Schlaf ist da, aber mein Körper weigert sich, loszulassen.
(TW Albträume)
Und dann sind da noch die Albträume. Sie kommen ohne Vorwarnung, oft aus dem Nichts, und reißen mich aus dem Tiefschlaf. In meinen Träumen lebe ich erneut das Trauma durch; jedes Detail, jede Erinnerung wird wieder lebendig, als würde ich es zum zweiten Mal erleben. Manchmal wache ich schweißgebadet auf, mein Herz rast, und die Angst bleibt, als würde die Grenze zwischen Traum und Realität verschwimmen. Ich versuche, wieder einzuschlafen, doch die Bilder verfolgen mich, immer wieder.
Oft wache ich mitten in der Nacht auf, der Atem flach, das Herz wie in Panik. Es dauert Minuten – vielleicht länger – bis ich begreife, dass ich nicht mehr in der Vergangenheit bin, dass ich sicher bin. Doch diese Erkenntnis hilft nicht immer sofort. Das Gefühl der Unsicherheit bleibt oft zurück.
Der Kreislauf von Schlaflosigkeit, Albträumen und nächtlichem Aufwachen ist ein ständiger Begleiter. Es ist schwer, sich in den Morgen zu retten, wenn die Nacht so überwältigend war. Die Nächte sind ein großer Kampf.
Die Grenzgängerin und der Kampf um Schlaf
Die Nacht, für viele ein Ort der Ruhe und Erholung, wird für die Grenzgängerin zu einem weiteren Grenzgebiet. Zwischen den Welten des Wachens und Schlafens, des Vergessens und Erinnerns, des Friedens und der Unruhe kämpft sie darum, die Dunkelheit zu durchqueren – doch die Grenzen ihrer inneren Welt lassen sie oft nicht los.
Die Unsichtbare Grenze: Einschlafprobleme
Für die Grenzgängerin ist das Einschlafen keine Selbstverständlichkeit. Während andere den Tag abschließen und in einen erholsamen Schlaf gleiten, beginnt für sie ein neuer Kampf:
Gedankenlawinen: Sobald die Welt still wird, tauchen Erinnerungen auf. Plötzlich ist es da – ein Bild, ein Satz, ein Gefühl. Die Ruhe der Nacht wird zur Bühne, auf der ihre Vergangenheit wieder lebendig wird.
Die Angst vor der Nacht: Schlaf bedeutet Kontrolle abzugeben. Was, wenn Träume kommen, die die Grenze zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart auflösen? Diese Angst hält sie wach, selbst wenn der Körper längst erschöpft ist.
Rituale der Sicherheit: Stundenlange Routinen – die richtige Musik, die Tür überprüft, das Fenster geschlossen. Alles, um die Grenze zwischen der Dunkelheit draußen und der Dunkelheit in ihr drinnen zu sichern.
Durchschlafprobleme
Wenn die Grenzgängerin es schließlich schafft einzuschlafen, ist die Ruhe oft nur von kurzer Dauer.
Das plötzliche Erwachen: Mitten in der Nacht reißt sie eine Erinnerung aus dem Schlaf. Ein Albtraum, der so real wirkt, dass sie nicht mehr weiß, wo sie ist. Die Grenze zwischen Traum und Wirklichkeit verschwimmt.
Die ständige Anspannung: Selbst im Schlaf bleibt ihr Körper auf der Hut. Ein Geräusch, ein Lichtstrahl, selbst der eigene Atem kann sie in einen Zustand der Alarmbereitschaft versetzen.
Das Gefühl von Erschöpfung: Sie wacht auf, als hätte sie keinen Moment wirklich geschlafen. Der neue Tag fühlt sich an wie eine Verlängerung des letzten.
Die Grenzgängerin und Schlaf
Die Grenzgängerin bewegt sich nachts zwischen den Welten – dem Wunsch nach Ruhe und dem Zwang, die Traumata ihrer Vergangenheit zu bewachen. Jede Nacht wird zu einer Reise durch unbekannte Gebiete, mit inneren Gefahren, die sie nicht kontrollieren kann.
Doch diese Kämpfe machen sie auch aus. Sie lernt, sich selbst in der Dunkelheit nicht zu verlieren, sie sucht nach kleinen Inseln der Sicherheit. Selbst wenn der Schlaf nur ein kurzer Moment ist, ist er ein Beweis dafür, dass sie die Grenze erneut überschritten hat.
Umgang mit Schlafstörungen
Die Grenzgängerin hat nicht nur Kämpfe, sondern auch Waffen. Sie findet Wege, die Grenze der Nacht erträglicher zu machen:
Selbsthilfetechniken: Atemübungen, Skills wie das Drücken eines Kühlkissens, um sich in der Gegenwart zu verankern.
Ein sicherer Raum: Ein Schlafzimmer, das sie bewusst gestaltet, in dem sie sich beschützt fühlt.
Unterstützung durch den Weltenwandler: Er hält Wache, auch wenn er nicht bei ihr ist. Sein Verständnis und seine Geduld geben ihr das Gefühl, dass sie selbst in der Nacht nicht allein ist.
Die Nächte der Grenzgängerin sind voller Herausforderungen, aber sie sind auch ein Symbol für ihren Mut. Auch wenn die Dunkelheit sie umgibt, schafft sie es, jeden Morgen wieder aufzustehen. Die Grenze zwischen Schlaf und Wachen mag verschwimmen, doch sie beweist jeden Tag, dass sie diese Grenze überqueren kann – und wird.
Liebe Leser,
Ich weiß, dass ich nicht die Einzige bin, die mit diesen Problemen kämpft. Viele von uns, die mit PTBS leben, haben ähnliche nächtliche Kämpfe. Danke fürs lesen.
Eure Grenzgängerin