Blog 1. Sozialphobie “Angst, vor wen?”
In diesem Blog möchte ich dir einen Einblick in mein Leben mit sozialer Phobie geben – einer Angst, die so subtil und doch so präsent ist, dass sie oft nicht einmal sichtbar für andere ist. Vielleicht kennst du diese unsichtbare Last aus eigener Erfahrung, oder du bist einfach neugierig, wie es sich anfühlt, ständig von der Angst begleitet zu werden, in der Öffentlichkeit zu versagen oder von anderen beurteilt zu werden.
Du wirst hier von den Herausforderungen erfahren, die diese Erkrankung im Alltag mit sich bringt – von den schleichenden Momenten, in denen die Worte im Hals stecken bleiben, über die ständigen, selbstkritischen Gedanken bis hin zu den tiefen Unsicherheiten, die einem das Leben in der Gesellschaft erschweren. Aber keine Sorge – dieser Blog geht nicht nur auf die negativen Seiten ein. Du wirst auch von den versteckten Stärken erfahren, die soziale Phobie mit sich bringen kann, und wie man es schaffen kann, trotz dieser Ängste zu wachsen.
Ich lade dich ein, mich auf meiner Reise zu begleiten – eine Reise, die von Rückschlägen, aber auch von kleinen Siegen geprägt ist. Vielleicht erkennst du dich in meinen Erfahrungen wieder, oder du bekommst einfach einen besseren Einblick in die Welt der sozialen Phobie.
Leben mit der sozial Phobie - Beispiel aus dem Alltag
Du sitzt in der Schule, und obwohl du weißt, dass du eine gute Idee hast, trägst du sie nicht vor. Der Gedanke, dass alle Augen auf dich gerichtet sind, lässt dich stocken. Was, wenn du dich versprichst? Was, wenn du nervös wirkst und alle dich belächeln?
Oder
Du bekommst eine Einladung zu einem Freundeskreis-Treffen. Normalerweise würdest du dich freuen – aber nicht jetzt. Der Gedanke, in einer Gruppe von Menschen zu sein, dich selbst darzustellen, Gespräche zu führen und nicht zu wissen, ob du in den Augen der anderen „gut genug“ bist, versetzt dich in Panik. Du stellst dir vor, dass du dich blamieren könntest, dass du den „falschen“ Eindruck hinterlässt. Vielleicht sagst du die Einladung ab, weil die Vorstellung, in diesem Moment zu sein, einfach zu viel wird.
Definition
Soziale Phobie ist wie ein unsichtbares Labyrinth, das sich immer dann zeigt, wenn man aus seiner Komfortzone heraustreten muss – und leider sind diese „Komfortzonen“ viel enger, als man es sich wünschen würde.
Ursache
Stell dir vor, dein Gehirn ist wie ein Haus, in dem du wohnst. Normalerweise läuft alles gut: Die Türen sind offen, das Licht ist an, und die Dinge laufen im Alltag ihren Gang. Doch dann gibt es einen Raum in diesem Haus – der „Angstraum“ –, der besonders empfindlich ist.
Die Ursache der sozialen Phobie ist, als würde dieser Angstraum bei bestimmten sozialen Situationen plötzlich überempfindlich reagieren. Es könnte sein, dass die Tür immer weiter ins Schloss fällt, sobald du in eine neue, unbekannte Situation gehst – etwa zu einem Treffen oder einer Präsentation. Dein Gehirn registriert das Gefühl, dass die Tür schließt, und sofort fängt der Raum an zu „blinken“: Dein Herz rast, du bekommst einen trockenen Mund, und du fühlst dich wie in einem „Gefängnis“, das du nicht verlassen kannst.
Stell dir vor, du hast in der Vergangenheit eine schmerzhafte Erinnerung im Angstraum hinterlassen, wie eine peinliche Situation oder ein Mobbing. Dein Gehirn erinnert sich immer wieder daran, wenn du in ähnliche soziale Situationen kommst. Die Erinnerung an den Schmerz löst die übermäßige Reaktion aus.
Manche Menschen sind sozusagen mit einem „empfindlicheren“ Angstraum geboren, fast wie ein altes, instabiles Gebäude, das schneller in sich zusammenfällt, wenn ein Erdbeben kommt.
Wenn du zu oft im Angstraum „verweilst“, beginnst du, dich ständig selbst zu beobachten. Du glaubst, dass jeder Schritt, jedes Wort von anderen bewertet wird. So schließt sich die Tür noch fester, und du kannst dich nicht mehr frei bewegen.
Das Ergebnis? Du beginnst, immer öfter zu vermeiden, in den „Angstraum“ zu gehen – also in soziale Situationen. Doch je mehr du vermeidest, desto mehr wird der Raum sich schließen und noch dunkler und furchteinflößender wirken. Es wird zu einem Teufelskreis.
Die gute Nachricht: Du kannst lernen, den Raum anders zu gestalten, ihn wieder zu lüften und das „Licht“ der positiven Erfahrungen wieder einzuschalten, sodass er nicht mehr nur als Bedrohung erscheint.
Das waren zuerst Grundlegende Informationen zu der Krankheit „ADS“. Weiteres, sowie persönlichere Erfahrungen erwarten euch im nächsten Blog zu ADS. Ich danke euch fürs Lesen und wünsche euch einen schönen Tag.